Ab dem 12. Oktober beginnt die EU mit der digitalen Erfassung aller Grenzübertritte in den Schengenraum.
Das neue Entry-/Exit-System (EES) registriert Daten von Drittstaaten-Reisenden bei Ein- und Ausreise elektronisch.
Grenzbehörden speichern Passinformationen, Reisedatum, Ort, Fingerabdrücke und ein Porträtfoto der betreffenden Person.
Dieses System soll Behörden den Datenaustausch erleichtern und die Sicherheit innerhalb des Schengenraums erhöhen.
Missbrauch erkennen und Aufenthaltsdauer kontrollieren
Das EES erfasst nur Personen mit Kurzaufenthalt bis zu 90 Tagen.
Es soll helfen, Reisende zu erkennen, die sich länger als erlaubt im Schengenraum aufhalten.
Zudem verhindert das System Identitätsbetrug durch biometrische Kontrolle.
Alle teilnehmenden Länder haben sechs Monate Zeit, die neue Regelung umzusetzen.
Die EU will mit dem gestaffelten Start sicherstellen, dass Grenzbeamte, Transportfirmen und Reisende sich gut vorbereiten können.
Flughäfen in der Schweiz werden schrittweise umgerüstet
Auch die Schweiz beteiligt sich am EES, da sie dem Schengenraum angehört.
Zunächst statten Behörden die Flughäfen Zürich, Genf und Basel-Mulhouse mit der Technik aus.
Später folgen 15 weitere Flughäfen, darunter Bern-Belp, Lausanne-La Blécherette und Lugano-Agno.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) koordiniert die Einführung in der Schweiz.