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Die meisten Jugendlichen mit Long COVID sind nach zwei Jahren symptomfrei

by Jasmin Gloor
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Forscher betonen, dass mehr Informationen zu den Ursachen benötigt werden, warum einige Symptome anhalten.


Symptome treten bei den meisten Jugendlichen nicht länger auf

Die Mehrheit der jungen Menschen, die nach einem positiven COVID-19-Test Symptome hatten, ist nach zwei Jahren symptomfrei.

Eine neue Studie untersucht, wie viele Jugendliche weiterhin an Müdigkeit und weiteren Problemen leiden, die Monate nach der Infektion auftreten.

Die Forscher befragten über 12.600 Jugendliche in England im Alter von 11 bis 17 Jahren. Die Umfrage fand drei, sechs, zwölf und 24 Monate nach dem positiven Test statt.

Die Studie definierte Long COVID als das Auftreten eines anhaltenden Symptoms wie Müdigkeit, Atemnot, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen. Auch Probleme bei Mobilität oder Selbstfürsorge wurden berücksichtigt.

Etwa 1.000 Jugendliche nahmen an allen vier Zeitpunkten teil.

Nach drei Monaten erfüllte rund ein Viertel die Kriterien für Long COVID. Nach einem Jahr war es noch etwa jeder zehnte Jugendliche.

Nach zwei Jahren lag der Anteil bei rund 7 %. Insgesamt hatten 68 Jugendliche zwei Jahre nach dem positiven Test weiterhin Symptome.

Die häufigsten Symptome waren Müdigkeit, Schlafstörungen, Atemnot und Kopfschmerzen.

Die Studie wurde am Mittwoch in Nature Communications Medicine veröffentlicht. Sie wurde durch das britische National Institute for Health and Care Research (NIHR) finanziert.

Sir Terence Stephenson, Hauptautor der Studie, erklärte, dass die meisten Jugendlichen nach zwei Jahren symptomfrei sind. Es gebe jedoch viele Fragen zu den Ursachen der Symptome bei einigen Jugendlichen.

Dr. Nathan Cheetham von King’s College London ergänzte, dass Long COVID vor allem sozial benachteiligte Gruppen betrifft.


Langzeitfolgen sind weiter erforscht nötig

Die Studienergebnisse zeigen, dass Long COVID in vielen Fällen vergleichbar mit den Ergebnissen bei Erwachsenen ist.

Die Symptome wurden durch Selbstberichte erhoben. Es wurde zudem festgestellt, dass Frauen fast doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.

Ältere Jugendliche und sozial benachteiligte Personen erholen sich seltener vollständig.

Die Forscher betonten, dass weitere Studien wichtig seien. Ziel sei es, die Ursachen und die langfristigen Folgen besser zu erforschen.

Ziyad Al-Aly betonte, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Long COVID bei Kindern und Jugendlichen noch zu wenig untersucht sind.

Es wird geschätzt, dass 36 Millionen Menschen in Europa und Zentralasien Long COVID erfahren haben könnten.

Dr. Cheetham fügte hinzu, dass soziale Faktoren wie unzureichende Wohnverhältnisse oder eingeschränkter Zugang zur Gesundheitsversorgung entscheidende Einflussfaktoren sind.

Die Studienergebnisse zeigen klar, dass ein besseres Verständnis und präventive Ansätze notwendig sind, um Long COVID effektiv zu behandeln und vorzubeugen.

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