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Deutschland, Frankreich und Großbritannien verlangen sofortige Waffenruhe

by Damian Huber
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Deutschland, Frankreich und Großbritannien forderten am Samstag die umgehende Wiederherstellung einer Waffenruhe im Gazastreifen.

„Die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe stellt einen dramatischen Rückschritt dar“, erklärten die Regierungen in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Sie zeigten sich entsetzt über die zivilen Opfer und betonten, dass ein dauerhafter Waffenstillstand der einzige Weg zum Frieden sei.

Die drei Staaten riefen alle Seiten auf, sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine vollständige und langfristige Waffenruhe umzusetzen.

Ein zentraler Bestandteil sei laut Erklärung auch die Freilassung aller Geiseln durch die Hamas.

Nur durch eine stabile Waffenruhe könne der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen und eine Zweistaatenlösung in Reichweite rücken.

Israels Verteidigungsminister droht mit Ausweitung der Besetzung

Israels Verteidigungsminister Israel Katz kündigte am Freitag an, weitere Gebiete im Gazastreifen zu besetzen, sollten keine Geiseln freikommen.

Er sprach von einem möglichen Annexionsplan, falls die Hamas sich weiterhin weigere, die verbliebenen Geiseln freizulassen.

„Je länger die Hamas blockiert, desto mehr Territorium wird sie verlieren“, warnte Katz.

Er beauftragte das Militär, einen Sicherheitsstreifen im Norden des Gazastreifens einzurichten, um Grenzorte in Israel zu schützen.

Luft-, Boden- und Seeoperationen würden intensiviert, erklärte er weiter. Die Offensive dauere an, bis alle Geiseln frei und die Hamas besiegt sei.

Israel hatte am Dienstag die heftigsten Luftangriffe seit Januar geflogen und am Mittwoch eine neue Bodenoffensive gestartet.

Laut Regierung reagierte man auf die anhaltende Weigerung der Hamas, die Geiseln freizugeben.

Internationale Vermittlungsversuche – humanitäre Krise verschärft sich

Die erste Phase der Waffenruhe endete am 1. März, nachdem sie seit dem 19. Januar gegolten hatte.

Trotz intensiver Vermittlung durch die USA, Ägypten und Katar blieb eine neue Einigung bisher aus.

In der ersten Phase hatte die Hamas 33 Geiseln freigelassen, darunter acht Tote. Nach israelischen Angaben befinden sich noch 58 Geiseln in Gaza, 34 von ihnen seien tot.

Ein neuer Vorschlag aus Katar und Ägypten liegt der Hamas laut palästinensischen Quellen vor.

Das Papier sieht eine Waffenruhe, Gefangenenaustausch und humanitäre Hilfe für den Gazastreifen vor.

Israel hatte Anfang März eine Blockade von Hilfslieferungen verhängt.

Seit Wiederaufnahme der Offensive meldete die Zivilschutzbehörde in Gaza über 500 Tote. Zahlreiche Menschen wurden erneut vertrieben.

Am Freitag meldete die israelische Armee einen Luftangriff auf ein früheres Krankenhaus, das von der Hamas genutzt worden sei.

Ankara warf Israel hingegen einen gezielten Angriff auf das türkisch-palästinensische Freundschaftskrankenhaus vor.

Laut Hamas-Gesundheitsministerium sei es das einzige Krebsbehandlungszentrum im Gazastreifen gewesen.

Zusätzlich erklärte das Militär, man habe am Donnerstag den Chef des Hamas-Geheimdienstes im Süden von Gaza getötet.

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