ZEW-Index steigt deutlich
Die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland hat sich im Juli deutlich verbessert: Der ZEW-Index zur Konjunkturerwartung kletterte auf 52,7 Punkte – der höchste Wert seit Februar 2022. Damit übertraf er nicht nur den Juni-Wert von 47,5, sondern auch die Prognosen von 50,3 Punkten.
Laut ZEW-Präsident Achim Wambach festige sich die positive Einschätzung unter den Experten zunehmend. Knapp zwei Drittel der Befragten rechnen mit einer weiteren Verbesserung der deutschen Konjunktur, trotz anhaltender globaler Handelskonflikte.
Aktuelle Lage bessert sich ebenfalls
Auch die Bewertung der aktuellen wirtschaftlichen Lage verbesserte sich im Juli auf -59,5 Punkte – nach -72 im Juni. Damit wurde die höchste Bewertung seit Juni 2023 erreicht. Als Gründe nennt Wambach unter anderem die Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit mit den USA sowie ein geplantes Investitionsprogramm der Bundesregierung.
Positive Aussichten zeigen sich besonders in den Branchen Maschinenbau, Metallverarbeitung und Elektrotechnik.
Eurozonen-Stimmung ebenfalls optimistischer
Auch im Euroraum stieg der ZEW-Stimmungsindex leicht auf 36,1 Punkte. Die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich auf -24,2 Punkte, bleibt jedoch im negativen Bereich.
Finanzmärkte reagieren zurückhaltend
Die Märkte zeigten sich angesichts neuer US-Zolldrohungen vorsichtig: Der Euro legte leicht auf 1,1680 US-Dollar zu, deutsche Bundesanleihen rentierten bei 2,69 %. Der DAX stagnierte bei 24.200 Punkten, während der Euro STOXX 50 um 0,3 % zulegte.
Zu den Gewinnern zählten ASML (+2,4 %), BASF (+1,92 %), Mercedes-Benz (+1,74 %), Volkswagen (+1,45 %) und BMW (+1,44 %). Auf der Verliererseite standen L’Oréal (-1,35 %), Orange (-1,23 %) und Telefónica (-0,91 %).