Kundendaten betroffen, aber keine Bankdaten entwendet
Louis Vuitton meldet einen Datendiebstahl bei seiner britischen Niederlassung. Unbekannte Dritte griffen am 2. Juli auf Systeme des Unternehmens zu und entwendeten Kundendaten wie Namen, Kontaktdaten und Kaufhistorie. Finanzdaten wie Bankverbindungen seien nicht betroffen, teilte Louis Vuitton mit.
Risiko für Phishing bleibt
Das Unternehmen informierte betroffene Kunden per E-Mail über den Vorfall und warnte vor möglichen Phishing- und Betrugsversuchen. Hinweise auf eine bisherige missbräuchliche Nutzung der Daten gebe es nicht, jedoch könnten unautorisierte Verwendungen nicht ausgeschlossen werden.
Wiederholte Angriffe auf LVMH-Marken
Der Angriff auf Louis Vuitton ist bereits der dritte Cybervorfall innerhalb von drei Monaten beim französischen Luxuskonzern LVMH. Erst vergangene Woche meldete die koreanische Niederlassung von Louis Vuitton einen ähnlichen Angriff. Im Mai wurde auch die zweite große Modemarke des Konzerns, Christian Dior Couture, Ziel eines Cyberangriffs, bei dem ebenfalls Kundendaten entwendet wurden.
Behörden informiert
Louis Vuitton hat den Vorfall den zuständigen Behörden, darunter dem britischen Information Commissioner’s Office, gemeldet.
Weitere Cyberangriffe auf britische Händler
Neben Louis Vuitton wurden in den letzten Monaten auch andere britische Einzelhändler Opfer von Cyberangriffen. Bei einer Untersuchung zu Angriffen auf Marks & Spencer, die Co-op und Harrods nahm die Polizei vier Personen fest. Die Angriffe zwangen M&S dazu, den Online-Shop für fast sieben Wochen zu schließen, während die Co-op Teile ihres IT-Systems herunterfahren musste.
Der Fall zeigt erneut, wie stark Unternehmen der Luxus- und Einzelhandelsbranche von Cyberkriminalität betroffen sind, und verdeutlicht die Notwendigkeit eines verstärkten Schutzes sensibler Kundendaten im internationalen Handel.