China zeigt immer mehr Besorgnis über die wachsende militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland, insbesondere im Hinblick auf die Entsendung nordkoreanischer Truppen, die an der Seite Russlands im Ukraine-Konflikt kämpfen. Laut Kurt Campbell, dem stellvertretenden US-Außenminister, sorgt diese Entwicklung in Peking für Unruhe, da sie die sicherheitspolitischen Interessen Chinas gefährden könnte.
In den letzten Monaten gab es zunehmende Spekulationen darüber, ob China die Entscheidung von Kim Jong-un, 10.000 Soldaten nach Russland zu schicken, um gegen die Ukraine zu kämpfen, unterstützt. Obwohl Peking bislang keine offizielle Stellungnahme dazu abgegeben hat, wird diese Frage in diplomatischen Kreisen intensiv diskutiert.
Campbell erklärte, dass China zunehmend besorgt darüber ist, dass die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea dazu führen könnte, dass Pjöngjang militärische Schritte unternimmt, die nicht im Einklang mit Chinas Interessen stehen. Trotz dieser Besorgnis vermeidet es China, Russland öffentlich zu kritisieren. Die chinesische Regierung hat bislang keine konkrete Aussage zu den nordkoreanischen Truppen abgegeben, was als diplomatische Zurückhaltung interpretiert wird.
Auch in Japan wird die wachsende Kooperation zwischen Russland und Nordkorea mit Sorge betrachtet. Einige Experten glauben, dass China sich bewusst aus der Diskussion heraushält, um seine Partnerschaft mit Russland nicht zu gefährden, während es gleichzeitig eine Eskalation des Ukraine-Konflikts vermeiden möchte, die sich negativ auf seine geopolitischen Ambitionen auswirken könnte.
Einige Analysten zweifeln daran, dass es zwischen Russland und China zu einer wirklichen Kluft kommen wird. Dennis Wilder, ein ehemaliger CIA-Beamter, stellte fest, dass China bislang keine kritischen Bemerkungen zur Rolle Nordkoreas im Ukraine-Konflikt gemacht hat, was darauf hindeutet, dass China die Zusammenarbeit mit Russland weiterhin toleriert. China unterstützt Russland auch durch den Export von Halbleitern und Maschinenwerkzeugen, was den westlichen Allianzen in Asien zusätzliche Herausforderungen bereitet.
Die Frage bleibt, wie China in den kommenden Monaten auf die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea reagieren wird. Die geopolitischen Spannungen in der Region könnten weiter zunehmen, insbesondere wenn die militärische Unterstützung Russlands durch Nordkorea im Ukraine-Konflikt weiterhin wächst.