Finanzminister befürworten Bulgariens Beitritt zur Eurozone
Bulgarien soll ab dem 1. Januar 2026 Teil der Eurozone werden. Die Finanzminister der Euro-Länder haben bei einem Treffen in Luxemburg den Beitrittsplänen zugestimmt. Damit folgten sie der Einschätzung von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank, die dem Balkanland kürzlich die wirtschaftliche Reife für den Euro bescheinigt hatten.
Grundlage für den positiven Entscheid sind erfüllte Beitrittskriterien wie stabile Preise, solide Staatsfinanzen und ein verlässlicher Wechselkurs. Diese Vorgaben sollen die Integrität der gemeinsamen Währung sichern und wirtschaftliche Stabilität fördern.
Euro-Start verschoben – jetzt grünes Licht
Ursprünglich sollte Bulgarien bereits Anfang 2024 der Eurozone beitreten. Doch eine Inflationsrate von fast zehn Prozent durchkreuzte die Pläne. Aus Sicht der EU war damals die Preisstabilität nicht gegeben.
Inzwischen hat sich die wirtschaftliche Lage normalisiert. Trotz schwacher Position beim BIP pro Kopf weist das Land stabile Finanzdaten und ein robustes Wachstum auf. Damit erfüllt es nun alle Bedingungen für den Euro-Wechsel.
Politische Zustimmung steht noch aus
Die finale Entscheidung steht noch aus: Zunächst müssen die Finanzminister aller EU-Staaten einstimmig zustimmen. Im Anschluss sollen auch die Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel Ende Juni über den Beitritt beraten. Danach folgt eine Anhörung im Europäischen Parlament.
Wenn alles planmäßig verläuft, wird Bulgarien das 21. Land mit dem Euro als offizieller Währung. Im Land selbst ist die Einführung jedoch nicht unumstritten – Proteste begleiten den Prozess. Dennoch sieht die EU in diesem Schritt ein wichtiges Zeichen europäischer Integration.