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Britische Wissenschaftlerin revolutioniert Phosphatrecycling und gewinnt Innovationspreis

by Richard Parks
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Die britische Wissenschaftlerin Jane Pearce wurde für ihre bahnbrechende Erfindung ausgezeichnet, die Phosphatverschmutzung in Gewässern reduziert und nachhaltige Landwirtschaft fördert. Ihr innovatives Material filtert überschüssige Phosphate aus Flüssen und Seen und wandelt sie in Dünger für die Landwirtschaft um. Diese umweltfreundliche Lösung wurde mit dem renommierten Innovate UK Women in Innovation Award geehrt und könnte eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung der globalen Phosphorknappheit spielen.

Phosphor: Unverzichtbar, aber problematisch für Umwelt und Landwirtschaft

Phosphor ist ein essenzieller Bestandteil von Düngemitteln, die für die weltweite Lebensmittelproduktion unerlässlich sind. Allerdings führt der übermäßige Einsatz in der Landwirtschaft sowie industrielle Abwässer dazu, dass große Mengen Phosphat in natürliche Gewässer gelangen. Das verursacht Algenblüten, die den Sauerstoff im Wasser reduzieren und dadurch Fischbestände und andere Wasserlebewesen gefährden.

Ein drastisches Beispiel ist der britische Fluss Wye, der durch Phosphatüberbelastung stellenweise zu einer grünen, schlammigen Brühe geworden ist. Gleichzeitig schrumpfen die globalen Phosphatreserven rapide. Während Länder wie Marokko, China und die Westsahara noch über bedeutende Vorkommen verfügen, sind die Reserven der USA fast erschöpft, und Großbritannien ist vollständig auf Importe angewiesen. Die wachsende Nachfrage nach Düngemitteln stellt eine große Herausforderung für die Landwirtschaft dar.

Innovatives Material macht Phosphat wieder nutzbar

Um dieses Problem zu lösen, hat Pearce mit ihrem Team bei Rookwood Operations das Phosphate Removal Material (PRM) entwickelt. Diese natürliche Substanz absorbiert überschüssiges Phosphat aus belastetem Wasser und kann anschließend als effektiver Dünger auf Feldern eingesetzt werden.

“PRM funktioniert wie ein Schwamm, der Phosphate aus Gewässern aufnimmt”, erklärt Pearce. “Sobald es gesättigt ist, wird es auf landwirtschaftliche Flächen gebracht, wo es als Nährstoff für Pflanzen dient und die Bodenqualität verbessert.” Da PRM aus rein natürlichen Materialien besteht, ist es umweltfreundlich und trägt gleichzeitig dazu bei, die Abhängigkeit von importierten Phosphatdüngern zu verringern.

Die ersten Praxistests mit einem lokalen Wasserversorger in Somerset stehen kurz bevor, gefolgt von einer landesweiten Testphase mit größeren Unternehmen.

Ein nachhaltiger Ansatz für Landwirtschaft und Umwelt

Experten warnen, dass eine unkontrollierte Nutzung und Verschwendung von Phosphor langfristig zu ökologischen und wirtschaftlichen Krisen führen könnte. Angesichts der steigenden Belastung von Flüssen, Seen und Ackerflächen ist es entscheidend, effektive Recyclingmethoden für diesen Rohstoff zu entwickeln.

“Unser Ziel ist es, die Phosphatnutzung nachhaltiger zu gestalten, die Importabhängigkeit zu reduzieren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen“, betont Pearce.

Mit der fortschreitenden Verschmutzung der Gewässer und den schrumpfenden Phosphatreserven könnte PRM eine entscheidende Rolle dabei spielen, die globale Lebensmittelversorgung zu sichern und gleichzeitig die Wasserqualität zu verbessern.

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