Strategiewechsel bei BP
Der britische Energiekonzern BP verkauft sein US-Onshore-Windkraftgeschäft an das New Yorker Unternehmen LS Power. Die Windparks liefern Strom für über 500.000 Haushalte. Angaben zum Verkaufspreis wurden nicht gemacht, frühere Schätzungen bewerteten das Geschäft mit rund 2 Milliarden Dollar.
Abkehr von erneuerbaren Energien
Der Verkauf ist Teil eines größeren Plans, Vermögenswerte im Wert von 20 Milliarden Dollar abzustoßen. BP will sich nach dem Scheitern seiner grünen Strategie wieder stärker auf Öl und Gas konzentrieren. Bereits im Vorfeld trat Giulia Chierchia, Architektin von BPs Nachhaltigkeitsstrategie, zurück – ihre Position wird nicht neu besetzt.
Druck von Investoren und schwache Kursentwicklung
Nach jahrelanger Kursflaute geriet BP ins Visier von Hedgefonds wie Elliott Management. Auch gab es Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch Shell – bisher ohne Bestätigung. BP-CEO Murray Auchincloss plant weitere Verkäufe in Höhe von 3 bis 4 Milliarden Dollar im laufenden Jahr. Bereits 1,5 Milliarden Dollar seien durch abgeschlossene Deals erzielt worden.
BP bleibt bei fossilen Energien
William Lin, Leiter der Sparte Gas und Niedrigemissionen, betonte, dass man sich auf profitablere Kernbereiche konzentrieren wolle: „Die Windkraftanlagen sind hervorragend – aber wir sind nicht mehr die richtigen Eigentümer.“