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Boeing-Aktien unter Druck nach Flugzeugabsturz in Südkorea

by Richard Parks
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Die Aktien von Boeing verzeichneten am Montag einen erheblichen Rückgang, nachdem ein Boeing 737-800-Jet in Südkorea abgestürzt war. Der tragische Vorfall wird als die schwerste Luftfahrtkatastrophe in der Geschichte des Landes betrachtet. Der Absturz, bei dem 175 Passagiere und vier der sechs Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, wird derzeit intensiv untersucht.

Experten betonen Unterschiede zur 737-Max-Serie

Luftfahrtexperten stellen klar, dass der Absturz der 737-800 nicht mit den früheren Sicherheitsproblemen der 737 Max zusammenhängt. “Es wäre unangemessen, diesen Vorfall mit den tödlichen Abstürzen der 737 Max zu vergleichen,” betonte Alan Price, ein ehemaliger Chefpilot von Delta Air Lines. “Die 737-800 ist ein bewährtes Flugzeug.”

Das Jahr 2024 war bereits äußerst schwierig für Boeing. Der Absturz in Südkorea hat die Herausforderungen für das Unternehmen weiter verschärft. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs um über 30 % gefallen, und das Vertrauen in die Marke ist weiterhin beeinträchtigt durch die Abstürze der 737 Max in den Jahren 2018 und 2019, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen.

Streik legt Produktion lahm

Ein Streik von 33.000 Mitarbeitern im Herbst führte zu massiven Produktionsausfällen bei den Modellen 737 Max, 777 und 767. Der siebenwöchige Streik endete mit einem Tarifvertrag, der Lohnerhöhungen von 38 % über vier Jahre vorsieht. Dennoch bleiben die Auswirkungen auf Lieferketten und Produktionskapazitäten spürbar.

Im Juli geriet Boeing erneut unter Druck, als das Unternehmen zugab, die US-Luftfahrtbehörde FAA bei der Zulassung der 737 Max getäuscht zu haben. Ein angestrebter Vergleich, der ein Schuldbekenntnis beinhaltete, wurde von einem Bundesrichter im Dezember abgelehnt. Der Richter äußerte Bedenken, dass Diversitäts- und Inklusionsrichtlinien die Auswahl eines Compliance-Beauftragten beeinflussen könnten.

Fokus auf Sicherheitskultur

Unter zunehmendem Druck trat CEO David Calhoun im August zurück. Seit Januar haben rund 70.000 Boeing-Mitarbeiter an Workshops teilgenommen, um die Sicherheitskultur im Unternehmen zu verbessern. Trotz dieser Bemühungen bleibt Boeing hinter seinem europäischen Konkurrenten Airbus zurück. Seit den 737-Max-Abstürzen hat Boeing mehr als 23 Milliarden Dollar verloren und sieht sich weiterhin rückläufigen Verkaufs- und Auslieferungszahlen gegenüber.

Die kommenden Monate werden für Boeing entscheidend sein, da das Unternehmen darum kämpft, das Vertrauen der Kunden und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen und Stabilität in einem herausfordernden Marktumfeld zu gewährleisten.

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