Außenminister aus rund 20 europäischen Ländern sowie aus Kanada, Australien und Neuseeland unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung. Auch der EU-Kommissar für Gleichstellung, Krisenvorsorge und Krisenmanagement schloss sich an. Sie forderten das sofortige Ende der Kämpfe in Gaza. Israel solle das humanitäre Völkerrecht einhalten.
Massive Kritik am israelischen Hilfsmodell
Die Minister verurteilten das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza. Sie prangerten gezielte Tötungen und die unzureichende Versorgung mit Wasser und Nahrung an. Israels Verteilungsstrategie für Hilfsgüter sei gefährlich, verschärfe die Lage und verletze die Würde der Betroffenen. Der Ausschluss der UN-Hilfsorganisation UNRWA wurde stark kritisiert. Die neue US-gestützte Gaza Humanitarian Foundation verfüge über keinerlei Erfahrung in Krisengebieten.
Eskalation der humanitären Katastrophe
Internationale Organisationen berichten von einer dramatischen Notlage für über zwei Millionen Palästinenser. Viele wurden mehrfach vertrieben. Die Versorgung hängt fast vollständig von begrenzten Hilfslieferungen ab. Am 7. Oktober 2023 griffen Hamas-Kämpfer Israel an und töteten rund 1.200 Menschen. 251 Personen wurden entführt; 50 werden noch festgehalten, etwa 20 davon leben vermutlich noch. Die israelische Gegenoffensive forderte laut dem von der Hamas betriebenen Gesundheitsministerium über 59.000 Todesopfer, überwiegend Frauen und Kinder.