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Armenien und Aserbaidschan besiegeln Friedensvertrag nach Jahrzehnten des Konflikts

by Rudolph Angler
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Am Donnerstag verkündeten armenische und aserbaidschanische Vertreter, dass sie den endgültigen Text eines Friedensabkommens zur Beendigung ihres langjährigen Konflikts verabschiedet haben.

Dieser Durchbruch stellt einen entscheidenden Moment in einem Verhandlungsprozess dar, der wiederholt ins Stocken geraten war und zahlreiche gescheiterte Friedensgespräche erlebte.

Die beiden ehemaligen Sowjetstaaten befinden sich seit den späten 1980er Jahren im Streit um Berg-Karabach, was mehrfach zu militärischen Auseinandersetzungen führte.

Berg-Karabach, eine Region innerhalb Aserbaidschans mit überwiegend armenischer Bevölkerung, strebte die Abspaltung an und löste damit jahrelange Gewalt aus.

Während frühere Kriege wenig Hoffnung auf eine friedliche Lösung boten, schafft das Abkommen nun eine realistische Perspektive für langfristige Stabilität.

Der historische Hintergrund des Berg-Karabach-Konflikts

Das gebirgige Gebiet Berg-Karabach wurde international als Teil Aserbaidschans anerkannt, obwohl es mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnt wurde.

Diese geopolitische Spannungen führten über Jahrzehnte zu wiederkehrenden Konflikten zwischen Armenien und Aserbaidschan um territoriale Kontrolle und politische Macht.

Lange Zeit verwaltete die nicht anerkannte „Republik Berg-Karabach“, auch als „Republik Artsakh“ bekannt, die Region mit Armeniens finanzieller und militärischer Unterstützung.

Obwohl Armenien die Unabhängigkeit von Berg-Karabach nie offiziell anerkannte, fungierte das Gebiet de facto als Teil Armeniens.

Aserbaidschans Offensive verändert die Lage dauerhaft

Jahrzehntelange Waffenruhen wurden immer wieder durch bewaffnete Konflikte unterbrochen, bis Aserbaidschan im September 2023 eine blitzschnelle Militäroperation startete.

Mit Unterstützung türkischer Drohnen rückten aserbaidschanische Truppen vor, während die armenischen Streitkräfte sich zurückzogen und das Gebiet aufgeben mussten.

Als Folge floh die Mehrheit der ethnischen Armenier aus der Region, aus Angst vor Repressionen oder der Integration in Aserbaidschan.

Am 1. Januar 2024 wurde die selbst ernannte „Republik Berg-Karabach“ offiziell aufgelöst und hörte auf, als unabhängige Einheit zu existieren.

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