Der Technologieriese bestreitet Fehlverhalten, nachdem ihm unerlaubtes Abhören vorgeworfen wurde.
Apple hat zugestimmt, 95 Millionen Dollar (77 Millionen Pfund) zu zahlen, um eine Klage beizulegen. Die Klage behauptet, einige Geräte hätten Menschen ohne ihre Zustimmung abgehört.
Apple wurde beschuldigt, seine Kunden durch die Sprachassistentin Siri zu belauschen.
Die Kläger behaupten auch, dass Sprachaufnahmen mit Werbetreibenden geteilt wurden.
Apple hat kein Fehlverhalten eingeräumt und wurde um eine Stellungnahme gebeten.
Im vorläufigen Vergleich weist das Unternehmen den Vorwurf zurück, Gespräche ohne Zustimmung aufgezeichnet oder geteilt zu haben.
Apples Anwälte erklärten zudem, dass sie “individuelle Siri-Audioaufnahmen, die vor Oktober 2019 gesammelt wurden, dauerhaft gelöscht” haben.
Die Kläger sagen, Apple habe Menschen aufgezeichnet, die Siri unbeabsichtigt aktivierten, ohne “Hey, Siri” zu sagen.
Werbetreibende sollen die Aufnahmen genutzt haben, um gezielte Werbung auf Basis von Schlüsselwörtern zu schalten.
Hauptklägerin erhebt Vorwürfe gegen Apple
Die Hauptklägerin Fumiko Lopez behauptet, sie und ihre Tochter seien ohne Zustimmung aufgezeichnet worden.
Sie sagen, sie hätten gezielte Werbung für Produkte wie Air Jordans erhalten, nachdem sie darüber gesprochen hatten.
Apple hat den 14. Februar als Entscheidungstermin am Gericht in Nordkalifornien vorgeschlagen.
Sammelklagen ermöglichen es wenigen Personen, im Namen vieler vor Gericht zu gehen.
Bei Erfolg wird das Geld unter allen Klägern aufgeteilt.
Laut Gerichtsdokumenten könnte jeder Kläger bis zu 20 Dollar pro Siri-Gerät erhalten, das zwischen 2014 und 2019 genutzt wurde.
In diesem Fall könnten die Anwälte 30 % der Summe plus Ausgaben beanspruchen – insgesamt fast 30 Millionen Dollar.
Durch die Einigung vermeidet Apple nicht nur ein Gerichtsverfahren, sondern auch ein potenziell höheres Urteil.
Das kalifornische Unternehmen erzielte 94,9 Milliarden Dollar Umsatz in den drei Monaten bis 28. September 2024.
Apples rechtliche Herausforderungen in der Vergangenheit
Apple war in den letzten Jahren in mehrere Sammelklagen verwickelt.
Im Januar 2024 begann es, im Rahmen einer 500-Millionen-Dollar-Klage in den USA Zahlungen zu leisten.
Die Klage behauptete, Apple habe iPhones absichtlich verlangsamt.
Im März 2024 einigte sich Apple auf die Zahlung von 490 Millionen Dollar in einer Sammelklage des Norfolk County Council in Großbritannien.
Im November leitete die Verbraucherorganisation Which? eine Klage gegen Apple wegen seines iCloud-Dienstes ein.
Die gleiche Anwaltskanzlei verklagt Google in einer ähnlichen Sammelklage.
Der Vorwurf lautet, Google-Geräte hätten Kunden belauscht.
Diese Klage läuft derzeit ebenfalls vor dem Gericht in Nordkalifornien.