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Zürcher Wissenschaftler entwickeln realitätsnahes Muskelgewebe im Labor

by Verena Steinberger
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Künstliche Muskelfasern mit echtem Rindfleisch vergleichbar

Ein Team der ETH Zürich hat eine neue Methode zur Herstellung von künstlichem Fleisch entwickelt, die dem natürlichen Rindfleisch so nahekommt wie nie zuvor. Im Labor erzeugten die Forschenden dreidimensionales Muskelgewebe mit dicken Fasern, das sich in seiner Struktur und Funktion stark an echtem Muskelgewebe orientiert.

Biotechnologische Innovation aus der medizinischen Forschung

Die Grundlage für den Erfolg stammt ursprünglich aus der Forschung zur Behandlung von Muskelerkrankungen. Mithilfe eines speziellen Molekülcocktails, der gezielt Vorläuferzellen zu Muskelfasern heranreifen lässt, konnten die Wissenschaftler stabile Gewebestrukturen erzeugen. Diese Zellen – sogenannte Myoblasten – stammen aus Biopsien lebender Kühe.

Genetik und Funktion imitieren die Natur

Die im Labor erzeugten Muskeln zeigen die gleichen genetischen und biochemischen Eigenschaften wie echtes Rindfleisch. Sie können sich zusammenziehen und ähneln in ihrem Verhalten natürlichem Muskelgewebe. Die Ergebnisse dieser Forschung wurden in der Fachzeitschrift „Advanced Science“ vorgestellt.

Kommerzieller Einsatz liegt noch in weiter Ferne

Trotz der technologischen Innovation ist Laborfleisch dieser Art noch weit von der Marktreife entfernt. Die Produktion beschränkt sich derzeit auf wenige Gramm. Bevor eine breite Herstellung möglich ist, müssen Kosten gesenkt, Sicherheitsfragen geklärt und industrielle Verfahren entwickelt werden. Auch regulatorische Hürden müssen überwunden werden, bevor das Produkt auf unseren Tellern landet.

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