Iran will sich erneut mit Frankreich, Deutschland und Großbritannien zu Gesprächen treffen. Außenminister Abbas Araqchi erklärte, man arbeite daran, ein Datum für ein Treffen festzulegen. Er betonte, Teheran gehe gestärkt in die kommenden Verhandlungen.
Iranische Medien berichteten, Araqchi habe am Freitag mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sowie mit seinen Amtskollegen aus London, Paris und Berlin gesprochen. Dabei hätten sich die Parteien auf ein Format auf Ebene der Vize-Außenminister verständigt.
Verhandlungen nach schwerem Konflikt mit Israel
Die Gespräche könnten eine neue Phase zwischen Teheran und dem Westen einleiten. Zuvor hatte ein zwölf Tage andauernder Konflikt mit Israel stattgefunden. Dabei griffen sowohl Israel als auch die USA wichtige iranische Atomanlagen an.
Daraufhin brach Iran die Zusammenarbeit mit der UN-Atomaufsicht ab. Die internationalen Inspekteure mussten das Land verlassen.
Satellitenbilder vom 25. Juni zeigten Schäden nach einem iranischen Angriff auf die US-Militärbasis Al Udeid bei Doha in Katar.
Iran verlangt Sicherheitsgarantien für Gespräche mit USA
Berichte deuten darauf hin, dass Europa mit der Wiedereinführung alter Sanktionen drohte, falls Iran keine Gespräche aufnehme.
Araqchi erklärte Anfang des Monats, Iran sei zu Verhandlungen mit den USA bereit – aber nur unter bestimmten Bedingungen.
Er forderte Sicherheitszusagen, dass neue Gespräche nicht zu einem Krieg führen. Zudem beharrte Iran auf Urananreicherung im eigenen Land.
Die USA lehnen das bisher ab. Israel begründete seine Angriffe mit der Gefahr, dass Teheran bald eine Atombombe besitzen könnte.
Laut US-Geheimdiensten und der Internationalen Atomenergiebehörde stellte Iran 2003 sein Waffenprogramm ein. Trotzdem reichert das Land Uran inzwischen bis zu 60 Prozent an – nahe am waffenfähigen Niveau.
Irans Präsident Pezeshkian sagte am 7. Juli, die US-Angriffe hätten schwere Schäden verursacht. Noch immer könnten iranische Behörden die zerstörten Anlagen nicht betreten.