Vier Brände innerhalb weniger Monate
Ein 24-jähriger Feuerwehrmann soll zwischen August und November vier Brände in seinem Wohnhaus verursacht haben. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen mehrfacher Brandstiftung. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Brände ereigneten sich dreimal im Keller und einmal im Dachstuhl des Gebäudes. In dem Mehrparteienhaus befinden sich Wohnungen, eine Praxis und die Feuerwehr. Die Ermittler vermuteten rasch vorsätzliche Brandlegung.
Videoaufnahmen belasten den Verdächtigen
Nach den ersten Vorfällen installierten Ermittler eine Überwachungskamera. Diese zeigte: Niemand kam von außen ins Haus. Damit blieben nur die Bewohner verdächtig. Der Feuerwehrmann war der Einzige ohne Alibi. Beim vierten Brand wurde er in unmittelbarer Nähe festgenommen. Er bestreitet weiterhin, etwas mit den Bränden zu tun zu haben.
Zunächst kam der Mann in Untersuchungshaft. Danach musste er eine elektronische Fußfessel tragen. Seit drei Monaten lebt er mit Auflagen in Freiheit. Er darf sein früheres Wohnhaus nicht betreten, keinen Alkohol konsumieren und muss regelmäßig Alkotests absolvieren. Zusätzlich erhält er Bewährungshilfe.
Feuerwehr suspendiert Mitgliedschaft vorübergehend
Trotz der Ermittlungen bleibt der Mann offiziell Feuerwehrmitglied. Weil sich die Feuerwehr im betroffenen Gebäude befindet, wurde seine Mitgliedschaft ruhend gestellt. Eine Entlassung sei laut Feuerwehrkommandant erst bei einer Verurteilung möglich.
Die Anklage wurde vor über einem Monat eingebracht. Dem Verdächtigen drohen bis zu zehn Jahre Haft. Bis zu einem Urteil gilt die Unschuldsvermutung.