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UN warnt vor Folgen einseitiger Abschottung

by Damian Huber
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Amy Pope, Chefin der Internationalen Organisation für Migration (IOM), kritisierte am Donnerstag westliche Regierungen für ihre zunehmend restriktive Migrationspolitik. Sie warnte: Wer Grenzen schließt und gleichzeitig Entwicklungshilfe kürzt, riskiert Destabilisierung in Herkunftsländern. „Wenn man irreguläre Migration kontrollieren will, muss man in die Stabilität vor Ort investieren“, sagte Pope. Nur auf Abschottung zu setzen, sei kurzsichtig und wirke langfristig kontraproduktiv.

Schnellrückführungen können neue Krisen auslösen

Pope äußerte sich während einer Konferenz in Rom zur Ukraine-Wiederaufbauhilfe. Sie warnte vor vorschneller Rückführung von Flüchtlingen, besonders aus Syrien. „Wenn Rückkehrer in unsichere Verhältnisse zurückkehren, Kinder gefährdet sind und Häuser zerstört bleiben, verschärft das die Lage.“ Auch andere Länder könnten dadurch zusätzliche Belastungen spüren. In Lateinamerika führten härtere US-Grenzmaßnahmen bereits zu neuen Migrationsbewegungen nach Süden – mit Folgen für Länder wie Panama und Costa Rica.

Italien kombiniert Kontrolle mit legalen Zugängen

Pope lobte Italiens Ansatz, der Grenzkontrollen mit neuen Möglichkeiten für legale Zuwanderung verbindet. Ab 2026 will Italien rund 500.000 Aufenthaltsgenehmigungen für Nicht-EU-Arbeitskräfte vergeben – gestaffelt über drei Jahre und in Abstimmung mit Arbeitgebern. Dieses Modell sei ein „Experiment mit Potenzial“. Reine Abschreckung greife zu kurz, so Pope. Sie forderte andere Länder auf, diese Strategie genau zu beobachten und daraus zu lernen.

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