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Studie warnt: Künstliche Intelligenz wie ChatGPT kann geistige Fähigkeiten schwächen

by Katharina Eberharter
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Eine neue Vorabstudie des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) zeigt, dass der regelmäßige Einsatz von ChatGPT zu kognitivem Leistungsabbau führen kann. Insbesondere Lernfähigkeit, kritisches Denken und kreative Eigenleistung könnten unter dem Einfluss von KI-Assistenten deutlich leiden.

Versuchsanordnung mit drei Testgruppen

Forscher der MIT Media Lab unterteilten Probanden in drei Gruppen:

  • Eine Gruppe durfte ausschließlich ChatGPT verwenden
  • Eine weitere nutzte nur eine klassische Suchmaschine
  • Die Kontrollgruppe arbeitete ohne technologische Hilfsmittel

Alle Teilnehmenden sollten Aufsätze zu vorgegebenen Themen verfassen. Dabei wurden EEG-Messungen (Elektroenzephalogramm) zur Erfassung der Gehirnaktivität durchgeführt. Die Qualität der Texte wurde anschließend sowohl von Menschen als auch von KI-Systemen bewertet.

ChatGPT-Nutzer zeigten geringste Gehirnaktivität

Die Auswertung ergab:
Die Gruppe, die sich ausschließlich auf ChatGPT verließ, zeigte die niedrigste neuronale Aktivität während des Schreibens. Sie hatte zudem größte Schwierigkeiten, sich später an den Inhalt ihrer Texte zu erinnern oder Zitate daraus wiederzugeben. Im Gegensatz dazu war die technologiefreie Gruppe kognitiv am stärksten engagiert – sowohl in Bezug auf Aufmerksamkeit als auch Gedächtnisleistung.

In einem zweiten Versuchsdurchgang ohne Hilfsmittel schnitt die ChatGPT-Gruppe erneut am schlechtesten ab. Ihre Texte wurden als oberflächlich und voreingenommen bewertet.

Warnung vor „kognitiver Verschuldung“

Die Autoren sprechen von einer „kognitiven Schuld“, die sich durch wiederholte KI-Nutzung aufbauen kann. Langfristig könnten Nutzer vermehrt unter folgenden Effekten leiden:

  • Nachlassende Lernfähigkeit
  • Geringeres kritisches Denkvermögen
  • Weniger Kreativität
  • Höhere Anfälligkeit für Manipulation
  • Geringere emotionale Bindung an eigene Inhalte

Wer KI-generierte Vorschläge ungeprüft übernehme, verzichte nicht nur auf geistige Eigenleistung, sondern laufe Gefahr, verzerrte oder banale Inhalte zu verinnerlichen.

Empfehlungen der Studienautoren

Die Forscher fordern weitere Studien, bevor KI-basierte Sprachmodelle wie ChatGPT pauschal als positiv für die menschliche Entwicklung angesehen werden. Besonders die Auswirkungen auf Lernen, Gedächtnis und Selbstwirksamkeit müssten sorgfältig untersucht werden.

Ihr Fazit: Künstliche Intelligenz kann nützlich sein – aber nicht als Ersatz für selbstständiges Denken.

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