Die Schweizerische Nationalbank reduzierte ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte und senkte ihn damit auf exakt 0 Prozent. Diese Maßnahme stellt bereits die sechste Senkung in Folge dar. Als Hauptgrund nannte die SNB die derzeit äußerst niedrige Teuerung, die zuletzt sogar negativ ausfiel. Seit 2022 hob die Notenbank den Zinssatz zunächst in mehreren Schritten deutlich an, kehrte diesen Kurs aber seit 2024 konsequent wieder um.
Preisstabilität bleibt vorrangiges Ziel
Mit dem aktuellen Zinssatz sieht die SNB die Preisstabilität gesichert. Sie rechnet mit einer Inflation von 0,2 % im Jahr 2025, 0,5 % für 2026 und 0,7 % im Folgejahr. Diese Prognosen liegen unter früheren Schätzungen. Die Berechnungen setzen voraus, dass der Leitzins konstant bleibt. Ohne die heutige Senkung, betont die SNB, fielen die Erwartungen noch tiefer aus. Präsident Martin Schlegel betonte, die Notenbank beobachte die Entwicklung genau und werde bei Bedarf reagieren. Auch Negativzinsen und Währungsinterventionen seien weiterhin denkbar.
Konjunkturausblick bleibt vorsichtig
Die SNB hält an ihrer bisherigen Einschätzung für das Schweizer Wirtschaftswachstum fest. Für 2025 und 2026 rechnet sie jeweils mit einem Zuwachs von 1 bis 1,5 Prozent. Nach einem starken Jahresbeginn dürfte das Wachstum aber im Laufe des Jahres an Schwung verlieren. Insbesondere globale Handelskonflikte gefährden die wirtschaftliche Entwicklung. Eine weitere Eskalation könnte das weltweite Wachstum zusätzlich bremsen, warnt die SNB.