Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz vom 12. Juni hat Air India mindestens acht internationale Flüge mit Boeing 787-8 Dreamlinern abgesagt. Betroffen waren Strecken nach London, Paris, Wien und Dubai. Die Airline nannte als Gründe technische Probleme, fehlende Flugzeuge, Luftraumbeschränkungen und zusätzliche Sicherheitschecks.
Ermittlungen und Sicherheitsüberprüfungen
Indiens Luftfahrtaufsicht DGCA ordnete strenge Inspektionen der gesamten Dreamliner-Flotte an. Zwar wurden keine gravierenden Sicherheitsmängel festgestellt, doch wies die Behörde auf Koordinationsprobleme und Verzögerungen bei Ersatzteilen hin.
Der Absturz der Maschine AI171 – ein Dreamliner – kurz nach dem Start in Ahmedabad kostete mindestens 270 Menschen das Leben, darunter mindestens 29 Personen am Boden. Nur ein Passagier überlebte. Die Maschine stürzte aus nur 650 Fuß Höhe in ein nahegelegenes medizinisches Gebäude.
Fortschritt bei Identifizierung der Opfer
Bis Dienstag wurden die DNA-Daten von 135 Opfern zugeordnet, 101 Leichen an Angehörige übergeben. Fünf davon standen nicht auf der Passagierliste. Die Identifizierung verzögert sich, da viele Leichen schwer verbrannt sind.
Folgen und Zukunftsperspektive
Air India steht unter starkem Druck. Die Tata Group, die den staatlichen Carrier 2022 übernommen hatte, investierte Milliarden in eine Modernisierung. Tata-Chef Natarajan Chandrasekaran sagte:
„Wir müssen aus diesem Vorfall lernen und eine sicherere Fluggesellschaft schaffen.“
Auch Boeing gerät erneut in die Kritik. Obwohl noch keine abschließenden Ergebnisse vorliegen, prüfen Ermittler eine mögliche doppelte Triebwerksstörung, nicht eingefahrenes Fahrwerk und weitere technische Faktoren. Flugschreiber und Voice Recorder wurden gesichert.
Das Unglück könnte zu einem Wendepunkt in Air Indias Modernisierung und einem neuen Kapitel in der globalen Debatte um Flugsicherheit bei Boeing-Modellen werden.