Home » Zürich führt Stellvertretungen im Parlament ein

Zürich führt Stellvertretungen im Parlament ein

by Damian Huber
0 comments

Das Zürcher Kantonsparlament will bei Ausfällen künftig Ersatzpersonen zulassen. Bisher mussten Parlamentarierinnen nach einer Geburt oft lange pausieren oder ganz zurücktreten. Künftig sollen sie sich vertreten lassen dürfen – auch bei Krankheit oder Unfall.

Andere Kantone wie Wallis, Jura, Genf oder Aargau nutzen ähnliche Modelle bereits. Nun will Zürich mitziehen und Stellvertretungen für mindestens drei Monate und maximal ein Jahr erlauben.

Mehrheit betont Fairness und Stimmengewicht

SP-Politikerin Isabel Bartal erklärte, Politik müsse auch mit privaten Herausforderungen vereinbar sein. Eine Vertretungsregel schaffe Raum und Sicherheit.

Auch Grüne, Mitte, Grünliberale und AL unterstützten die Änderung. Sonja Gehrig (GLP) betonte: „Jede Stimme zählt – ein leerer Sitz wiegt schwer.“ Tina Deplazes (Mitte) wies darauf hin, dass das Nachrücken von Personen auf der Wahlliste demokratisch legitim sei.

Bürgerinnen und Bürger entscheiden endgültig

SVP und FDP lehnen das Vorhaben ab. Roman Schmid (SVP) sagte, man wolle keine Ersatzpolitiker. Das Milizsystem funktioniere auch mit Ausfällen. Corinne Hoss-Blatter (FDP) verwies auf den Verwaltungsaufwand.

Das Zürcher Stimmvolk wird abschließend über die Einführung entscheiden. Falls die Regelung angenommen wird, könnten auch Gemeinden das Modell übernehmen – jeweils nach eigener Volksabstimmung.

You may also like

Feature Posts

Recent Post

Newsletter

Subscribe my Newsletter for new blog posts, tips & new photos. Let's stay updated!