Militärische Präsenz wächst nach Angriff auf Iran
Als Reaktion auf die eskalierende Lage zwischen Israel und Iran hat Großbritannien zusätzliche Kampfjets und Tankflugzeuge in den Nahen Osten entsandt. Premierminister Keir Starmer betonte, dies diene der „vorsorglichen Unterstützung“. Auf dem Weg zum G7-Gipfel erklärte er, er wolle „die richtigen Entscheidungen für das Vereinigte Königreich“ treffen.
Die militärischen Verlegungen begannen nach Israels Angriff auf iranische Nuklear- und Führungsziele. Die Maßnahmen sollen im Falle einer weiteren Zuspitzung bereitstehen.
Beteiligung an Verteidigungsmaßnahmen bleibt offen
Starmer wollte nicht bestätigen, ob britische Streitkräfte Israel aktiv gegen iranische Drohnen oder Raketen beistehen würden. Die Entscheidung hänge von der Entwicklung der Lage ab. Auch ob London vorab über Israels Schlag informiert wurde, ließ er offen, deutete aber auf intensive Gespräche mit den USA und Verbündeten hin.
Der Premier betonte, man beobachte die Lage eng und sei mit Partnern wie Frankreich, den USA, Deutschland und Saudi-Arabien in stetigem Austausch.
Diplomatie im Vordergrund, aber militärische Bereitschaft bleibt
Trotz der militärischen Aufrüstung plädiert die britische Regierung weiterhin für eine Deeskalation. Sowohl Starmer als auch Außenminister David Lammy forderten im Gespräch mit dem Iran Zurückhaltung.
Experten wie Burcu Ozcelik vom Royal United Services Institute warnten jedoch, dass Teheran sich zu riskanten Aktionen gedrängt fühlen könnte. Marion Messmer von Chatham House sprach von einem „Signal“, das ernst genommen werden müsse, auch wenn Iran vermutlich keine Ausweitung des Konflikts wolle.
Risiken steigen – London rüstet diplomatisch und strategisch auf
Großbritannien versucht, inmitten wachsender Spannungen zwischen Israel und Iran, zwischen Rückendeckung und Schadensbegrenzung zu vermitteln. Die militärische Aufrüstung soll ein klares Signal senden: für Abschreckung, aber auch für Einsatzbereitschaft – falls sich die Lage weiter zuspitzt.