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Hitzetrotzerinnen fordern Gerechtigkeit

by Damian Huber
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Tausende Frauen und Unterstützer marschierten am feministischen Streiktag durch Schweizer Städte. Trotz Temperaturen bis zu 34 Grad protestierten sie entschlossen. In Zürich bewegte sich ein buntes, lautes Meer aus Schildern und Sonnenschirmen durch die Innenstadt. Eine Teilnehmerin hielt ein Schild mit der Aufschrift „Ich wär au lieber i de Badi“, blieb aber aus Überzeugung. Die Route führte vom Rudolf-Brun-Brücke zum Helvetiaplatz.

Die zentralen Anliegen blieben klar: gleicher Lohn, mehr Schutz vor Gewalt, das Ende patriarchaler Strukturen. In Basel versammelten sich etwa 5000 Personen. Die Demo startete am Barfüsserplatz mit dem Aufruf, sich „im Widerstand zu verbünden“. Die Teilnehmenden kritisierten Rückschritte bei Rechten wie dem Mutterschutz.

Bern ruft nach Veränderung

In der Hauptstadt zogen 35’000 Demonstrierende Richtung Bundeshaus. Die Gruppe verlangte unter dem Motto „Vereint im Widerstand“ unter anderem freien Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Weitere Forderungen waren ein dritter sowie offener Geschlechtseintrag und eine Einbürgerung nach fünf Jahren für Geflüchtete.

Die Botschaft war deutlich: Für viele Menschen bleibt Gleichstellung ein unerfülltes Versprechen. Das Streikkollektiv nutzte die Gelegenheit, diese Anliegen laut und sichtbar zu machen – mit Transparenten, Musik und politischen Reden.

Politik und Wirtschaft müssen handeln

Auch in Luzern versammelten sich mehrere Tausend Menschen. Zwei Stadträtinnen, Korintha Bärtsch (Grüne) und Melanie Setz (SP), riefen dazu auf, Erreichtes zu verteidigen. Bärtsch forderte mehr Frauen in Entscheidungspositionen. Setz betonte, viele Luzerner Gemeinden hätten immer noch männlich dominierte Exekutiven.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund drängte auf konkrete Schritte. Frauen verdienen laut Gewerkschaft monatlich durchschnittlich 1364 Franken weniger. In frauendominierten Branchen bleiben die Löhne tief. Zudem erleidet jede zweite Frau am Arbeitsplatz sexuelle Belästigung. Der Ruf nach echter Gleichstellung bleibt laut – und notwendig.

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