Wendepunkt nach Zwei-Satz-Rückstand
Carlos Alcaraz hat sich am Sonntagabend den Titel bei den French Open gesichert. Im bislang längsten Endspiel der Turniergeschichte setzte sich der 22-Jährige gegen Jannik Sinner durch – mit 4:6, 6:7(4), 6:4, 7:6(3), 7:6(2). Die Partie dauerte unglaubliche 5 Stunden und 29 Minuten.
Zunächst sah alles nach einem Sieg für den Südtiroler aus. Doch Alcaraz kämpfte sich zurück, wehrte im vierten Satz drei Matchbälle ab und drehte das Spiel. Für ihn ist es bereits der fünfte Grand-Slam-Erfolg – bei null Finalniederlagen.
Respektvolle Gesten nach epischem Duell
Nach dem Match würdigte Alcaraz seinen Gegner. Sinner sei eine große Inspiration für viele, auch für ihn selbst. Der Italiener zeigte sich enttäuscht, gratulierte aber fair. „Du hast dir diesen Sieg verdient“, sagte er.
Schon der Beginn des Matches war ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Das erste Aufschlagspiel dauerte zwölf Minuten. Beide agierten auf höchstem Niveau, lieferten sich lange, druckvolle Ballwechsel.
Stars am Spielfeldrand und spielerische Glanzlichter
Prominenz aus Sport und Film war vor Ort. Dustin Hoffman, Martina Navratilova, Thomas Muster und andere Tennisgrößen verfolgten die Partie live im Stadion. Auch Nachwuchshoffnung Lilli Tagger war anwesend.
Im dritten Satz gelang Alcaraz der Durchbruch. Mit Mut und Präzision nutzte er seine Vorhand effektiv. Auch nach einem Rebreak Sinners blieb er fokussiert und verkürzte auf 1:2 in Sätzen.
Der vierte Satz brachte die entscheidende Wende. Sinner führte 5:3 und vergab drei Matchbälle. Alcaraz holte sich das Tiebreak – getragen vom Jubel der Zuschauer.
Im letzten Satz ging Alcaraz früh in Führung, verlor das Break aber wieder. Im abschließenden Match-Tiebreak dominierte er klar und machte den Sieg perfekt.
Duell der Giganten mit klarer Bilanz
Alcaraz hat nun neun von 13 Begegnungen mit Sinner gewonnen, die letzten fünf in Folge. Sinner musste seine erste Grand-Slam-Niederlage seit August 2023 hinnehmen.
Mit dem Turniersieg erhält Alcaraz 2,55 Millionen Euro Preisgeld. Sinner bekommt die Hälfte. Der Triumph in Paris unterstreicht: Alcaraz ist aktuell kaum zu stoppen.