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Offline aus Überzeugung: Warum viele Senioren digitale Angebote meiden

by Jasmin Gloor
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Nicht jeder will online sein

Noch immer nutzt ein Teil der älteren Bevölkerung weder Internet noch Smartphone. Laut Pro Senectute betrifft das rund 11 Prozent. Trotz wachsender Digitalisierung bleibt diese Gruppe konstant. Viele dieser Menschen haben sich bewusst gegen digitale Medien entschieden.

Peter Burri Follath erklärt: Manche Ältere wollen sich nicht mehr mit Technik beschäftigen. Andere haben nie den Einstieg gesucht oder sind später ausgestiegen. Besonders bei Hochaltrigen über 80 Jahren ist dieser Rückzug häufig zu beobachten.

Technik überfordert im hohen Alter

Digitale Angebote verlangen geistige Fitness und körperliche Geschicklichkeit. Mit steigendem Alter werden beide Fähigkeiten schwächer. Neue Geräte, Apps und Updates überfordern viele Menschen. Sie fühlen sich ausgeschlossen oder hilflos.

Für viele Senioren ist es kaum möglich, sich an ständige technische Veränderungen anzupassen. Das führt zu Rückzug statt Beteiligung. Wer nie gelernt hat, mit digitalen Medien umzugehen, bleibt oft lieber bei Vertrautem.

Gesellschaft muss Rücksicht nehmen

Die Digitalisierung darf niemanden ausschließen. Gerade ältere Menschen brauchen passende Zugänge. Die Strategien müssen deshalb differenziert sein. Erstens: Aufklärung und Schulung für alle Generationen. Zweitens: Geduld beim Einführen neuer Technologien. Drittens: Analoge Angebote als Ergänzung beibehalten.

Ein zentrales Beispiel ist das Bargeld. Auch wenn es seltener gebraucht wird, bleibt es wichtig. In Notlagen oder bei technischen Ausfällen ist Bargeld unverzichtbar. Deshalb braucht es langfristig ein Nebeneinander von digitalen und analogen Lösungen.

Auch physische Tickets für Bus und Bahn werden noch gebraucht. Der vollständige Umstieg dauert. Gesellschaft und Wirtschaft müssen Übergänge begleiten und finanzieren.

Kein Fortschrittsfeind – nur vorsichtig

Immer wieder werden offline lebende Senioren als Bremser dargestellt. Das weist Pro Senectute entschieden zurück. Es geht nicht um Verweigerung des Fortschritts, sondern um Teilhabe auf andere Weise.

Eine gerechte Zukunft braucht digitale und analoge Wege. Nur so erreicht die Gesellschaft wirklich alle – auch im hohen Alter.

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