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Globale Notfallhilfe rutscht in Finanzkrise

by Damian Huber
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Zahlreiche Staaten kürzen ihre Beiträge zur humanitären UNO-Hilfe, was die weltweite Notfallversorgung in Bedrängnis bringt.
Besonders stark trifft der Rückzug der USA die UN-Nothilfeagentur OCHA, die bisher als Hauptfinanzier galt.
Auch Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden und die Niederlande senken ihre Hilfsbudgets spürbar.
UNO-Generalsekretär António Guterres appellierte vergeblich, diese Entscheidungen rückgängig zu machen.
Einzig Norwegen kündigte an, seine Zahlungen erhöhen zu wollen.

UNO warnt vor Zusammenbruch des Hilfssystems

Die internationale Notfallhilfe hängt seit Jahren von einer kleinen Gruppe westlicher Länder ab.
Dieses Ungleichgewicht bringt nun das gesamte System ins Wanken.
In Genf, dem Zentrum der humanitären Koordination, wächst die Angst vor einem Zusammenbruch.
Tammam Aldouat von The New Humanitarian berichtet, Organisationen müssten ihre Hilfe rationieren oder sich zurückziehen.
UNO-Expertin Samantha Power zeigt sich ratlos, wie andere Länder auf die Lücke reagieren sollen.

Kürzungen führen zu tödlichen Folgen

Winnie Byanyima, Chefin von UNAIDS, sieht katastrophale Folgen für die HIV-Bekämpfung.
Sie warnt vor einem massiven Anstieg an Neuinfektionen und Todesfällen wie in den 1990er-Jahren.
Trotz Bemühungen fanden die UNO und Organisationen wie das Rote Kreuz kaum neue Großspender.
Bisher galt humanitäre Hilfe als politisch unstrittig und weitgehend finanzierbar – das hat sich geändert.
Unklar bleibt, ob betroffene Regierungen oder Milizen nun mehr Verantwortung übernehmen – oder ob einfach mehr Menschen sterben.

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