Teilproduktion wandert nach Shanghai – Investitionen sichern Zukunft von Villeret
Der Zahnimplantatehersteller Straumann plant den Abbau von bis zu 250 Stellen in Villeret im Berner Jura. Die Entscheidung folgt auf die Verlagerung eines Produktionsbereichs, der für den chinesischen Markt bestimmt ist. Künftig sollen diese Produkte direkt am neu genehmigten Standort in Shanghai hergestellt werden. Das Unternehmen begründet den Schritt mit der Notwendigkeit, im chinesischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gleichzeitig wird ein zweiwöchiges Konsultationsverfahren durchgeführt, um mögliche sozialverträgliche Maßnahmen für betroffene Beschäftigte zu erarbeiten. Straumann betont, dass der Personalabbau mit Fairness und Transparenz erfolgen solle.
Schweizer Standort soll weiterentwickelt werden
Trotz des Stellenabbaus bleibt Villeret ein strategisch bedeutender Standort für Straumann. Das Unternehmen kündigte Investitionen von 60 bis 80 Millionen Franken an, die in moderne Technologien, Infrastrukturverbesserungen und Qualifikationsprogramme für die Belegschaft fließen sollen. Ziel sei es, Villeret als Zentrum für komplexe und hochwertige Produktlinien zu stärken.
Rückblick auf rasantes Wachstum
In den vergangenen sieben Jahren wuchs die Zahl der Mitarbeiter in Villeret von etwa 550 auf über 1.000. Straumann beschäftigt in der gesamten Schweiz rund 1.800 Personen. Die geplante Umstrukturierung könnte somit rund ein Viertel der Mitarbeitenden in Villeret betreffen.