Kleidung im Millionenwert gestohlen – Ermittlungen eingestellt
Im August 2024 verschwand aus dem Lager eines Modegeschäfts im Einkaufszentrum Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG Kleidung im Verkaufswert von rund 938’000 Franken. Anfangs war lediglich von einem Schaden in Höhe von 104’000 Franken die Rede, doch eine spätere Inventur deckte das wahre Ausmaß auf: Statt 1’300 fehlten ganze 4’446 Artikel.
Keine Spur von den Tätern – Verfahren beendet
Trotz monatelanger Ermittlungen gelang es Polizei und Staatsanwaltschaft nicht, Hinweise auf die Täter zu finden. Die Behörden stellten das Verfahren mangels Tatverdacht ein. Das bestohlene Unternehmen legte daraufhin beim Obergericht Beschwerde ein, um eine Wiederaufnahme zu erwirken – ohne Erfolg.
Verdacht auf internes Wissen – aber keine Beweise mehr
Das Unternehmen vermutet, dass die Täter über genaue Ortskenntnisse verfügten. Die gestohlenen Kleidungsstücke wurden offenbar über einen Lastenaufzug zur Laderampe transportiert – ein Bereich, der videoüberwacht war. Doch wie das Gericht erklärte, werden Videoaufzeichnungen nach 48 Stunden gelöscht, sofern sie nicht gesichert werden. Die entscheidenden Aufnahmen existieren somit nicht mehr.
Lager unzureichend gesichert – Zugang für viele möglich
Laut Kantonspolizei war das Lager nicht besonders gesichert, sodass sowohl Mitarbeitende als auch Kunden theoretisch Zutritt hatten. Da kein konkreter Verdacht gegen eine bestimmte Person bestand, sah das Gericht keine Grundlage für weitere Maßnahmen. Die Beschwerde wurde abgewiesen – das Verfahren bleibt eingestellt.