Im Unterwallis haben Unbekannte mehrere Friedhöfe verwüstet und zahlreiche Gegenstände gestohlen.
Im Dorf Ardon traf es den zentral gelegenen Friedhof besonders schwer.
Diebe entwendeten Dekorationen und Erinnerungsstücke von etwa 30 Gräbern.
Eine Frau berichtete schockiert, dass sogar eine Urne geleert und gestohlen wurde.
Auch Vasen, Statuen, Kerzenhalter und Laternen verschwanden spurlos.
Metall als Ziel – Täter handeln vermutlich organisiert
Die gestohlenen Objekte bestehen oft aus Messing oder Kupfer und besitzen somit einen gewissen Materialwert.
Gemeindepräsident Pierre-Marie Broccard vermutet, dass der Verkauf das Motiv war.
Kupfer erzielt bei guter Qualität bis zu sieben Franken pro Kilogramm.
Altmetallhändler Philippe Morand erklärt, dass Händler das Metall an größere Unternehmen weiterverkaufen.
Er glaubt, dass die Täter ihre Beute ins Ausland bringen und lokale Händler meiden.
Die Polizei geht von einer gut organisierten Bande aus, die gezielt auf Metall aus ist.
Ermittlungen laufen – Polizei bittet um Hinweise
Laut Kantonspolizei Wallis betrafen ähnliche Diebstähle bisher meist Baustellen, Friedhöfe seien nun ein neues Ziel.
Polizeisprecher Stève Léger kritisiert den fehlenden Respekt der Täter.
Er sagt, Friedhöfe seien für Kriminelle besonders leicht zugänglich.
Neben Ardon melden auch Siders, Leytron und Martigny ähnliche Vorfälle.
Die Polizei erhält weiterhin neue Hinweise und meldet ständig neue Fälle.
Die Kantonspolizei bittet Angehörige, Diebstähle anzuzeigen – die ersten Anzeigen sind bereits erfolgt.
Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren, die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren.