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Basler Staatsdienst soll attraktiver werden – Löhne steigen deutlich

by Jasmin Gloor
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Polizei leidet unter Personallücke

Die Basler Polizei sucht dringend Personal. Derzeit sind rund 120 Stellen unbesetzt. Die Regierung reagiert mit einem Lohnpaket. Es soll tiefe Löhne anheben und Schichtarbeit besser entschädigen. Davon profitieren besonders Polizei, Pflege, Feuerwehr und Sanität.

Die Regierung will rund 4000 Staatsangestellten höhere Löhne ermöglichen. Besonders betroffen sind tiefe Lohnstufen, wo Basel-Stadt bis zu 14 Prozent unter dem Schweizer Schnitt liegt. Fast die Hälfte der Beschäftigten verdient weniger als der nationale Durchschnitt.

Stephanie Eymann, Sicherheitsdirektorin, sieht niedrige Einstiegslöhne als Hauptproblem. Das neue Paket hebt die Löhne bis zur elften Stufe an. Zudem steigen Schichtzulagen um ein Drittel. Ziel ist es, mehr Bewerbungen zu generieren und bestehendes Personal zu halten.

Andere Kantone zeigen unterschiedliche Situationen

Die Stadtpolizei Zürich meldet 78 offene Stellen. Für Ausbildungsplätze finde man aber genug geeignete Kandidatinnen und Kandidaten. Der Lohn spiele dabei kaum eine Rolle. Kündigungen geschehen meist aus privaten Gründen, wie Arbeitsweg oder Gesundheit.

Die Berner Kantonspolizei verzeichnet nur leichten Mangel. Die Suche nach Nachwuchs sei dennoch anspruchsvoller geworden. Ältere Interessierte mit Erfahrung bemängeln teils den Lohn. Auch in Bern spielt die Bezahlung eine Rolle – je nach Perspektive.

Für Angestellte in höheren Lohnstufen bringt das Paket kaum Änderungen. Sie sollen jedoch neu den vollen Teuerungsausgleich erhalten. Insgesamt steigen die Personalkosten um 20,6 Millionen Franken jährlich. Finanzdirektorin Tanja Soland verteidigt das Paket als notwendig.

Zustimmung bei Polizei – Kritik von Arbeitgebern

Stephanie Eymann unterstützt das Paket klar. Eine gute Verwaltung brauche motivierte Mitarbeitende. Auch der Polizeibeamtenverband begrüsst die Maßnahme. Er hofft, den Personalmangel mit besseren Bedingungen zu lindern.

Widerstand kommt vom Gewerbe- und Arbeitgeberverband. Er warnt vor einer allgemeinen Lohnexplosion beim Staat. Firmen suchten ebenfalls Fachkräfte und könnten mit diesen Löhnen nicht konkurrieren. Auch einige bürgerliche Parteien äußern sich kritisch, jedoch verhalten.

Die Regierung plant im Gegenzug Lockerungen beim Kündigungsschutz für Kader. Eine eigene Vorlage soll folgen. Bürgerliche fordern jedoch, diese Änderung direkt ins Paket aufzunehmen.

Jetzt liegt der Ball beim Grossen Rat. Die Lohnerhöhungen sollen ab 2026 in zwei Schritten umgesetzt werden. Viel Zeit bleibt für die Entscheidung nicht.

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