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Appetitzügler verbessern Psyche und Lebensqualität – neue Studie aus der Schweiz liefert klare Hinweise

by Katharina Eberharter
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Forschende belegen positiven Einfluss auf das seelische Wohlbefinden
Wissenschaftler der Universität Bern untersuchten, wie Abnehmspritzen nicht nur Gewicht reduzieren, sondern auch die psychische Gesundheit verbessern.
Die Forscher verglichen GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid mit Insulin und anderen Antidiabetika.
Sie fanden heraus, dass Patienten mit den Spritzen bessere Stimmung, mehr Lebensqualität und weniger psychische Belastung erlebten.

Medikamente zeigen Wirkung bei psychisch Erkrankten
Die Wissenschaftler analysierten auch Daten von Patienten mit Schizophrenie, Depression oder bipolarer Störung.
Fünf Studien belegen: Die Spritzen steigern das psychische Wohlbefinden auch bei schwerer psychischer Erkrankung.
Die Medikamente verursachen keine neuen psychischen Krankheiten oder vermehrte Klinikaufenthalte, so das Forschungsteam.

GLP-1-Wirkstoffe lindern möglicherweise Entzündungen im Gehirn
Studienleiterin Dr. Sigrid Breit vermutet, dass die Medikamente neuroinflammatorische Prozesse im Gehirn hemmen.
Sie nennt die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften als mögliche Erklärung für die stimmungsaufhellende Wirkung.

Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden besonders häufig unter Adipositas
Menschen mit schweren psychischen Diagnosen sind dreimal häufiger von Fettleibigkeit betroffen als der Durchschnitt.
Die Forscher sehen in den Medikamenten eine doppelte Hilfe: Gewichtsreduktion und psychische Entlastung.

Fachleute fordern bevorzugten Zugang für Risikogruppen
Dr. Ed Beveridge vom Royal College of Psychiatrists fordert, diese Patientengruppe bevorzugt mit Semaglutid zu versorgen.
Er betont, dass Ärzte die Therapie eng begleiten und Patienten regelmäßig kontrollieren müssen.

Fachorganisation warnt vor überhöhten Erwartungen
Rachel Hastings-Caplan von Rethink Mental Illness lobt die Studienergebnisse, warnt jedoch vor einer Überschätzung der Medikamente.
Sie erklärt, dass viele psychisch Erkrankte lebenswichtige Medikamente nehmen müssen, die gleichzeitig körperliche Nebenwirkungen verursachen.
Sie fordert mehr Forschung für Behandlungen, die gleichzeitig wirksam und nebenwirkungsarm sind.

Abnehmspritzen bleiben ärztlich verschreibungspflichtig
Hastings-Caplan betont, dass Ärzte die Spritzen nur nach gründlicher Prüfung und mit medizinischer Begleitung verschreiben dürfen.
Sie warnt vor dem Einsatz bei Menschen mit Essstörungen und fordert besondere Vorsicht bei gefährdeten Gruppen.

Kongress stellt Forschungsergebnisse öffentlich vor
Die Wissenschaftler präsentierten die Ergebnisse auf dem Europäischen Kongress für Adipositas in Málaga, Spanien.
Die Forschung zeigt: Abnehmspritzen wie Ozempic oder Wegovy wirken weit über ihre ursprüngliche Diabetes-Behandlung hinaus.
Sie könnten künftig eine bedeutende Rolle in der Behandlung psychischer Erkrankungen spielen.

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