Bergsteiger durch Wetter blockiert
Zwei italienische Bergsteiger saßen seit Freitag in der berüchtigten Eigernordwand fest. Wegen Neuschnee konnten sie weder auf- noch absteigen. Erst am Samstagvormittag setzten sie einen Notruf an die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega ab. Ein erster Einsatzversuch der Rega-Basis Wilderswil musste wegen starker Fallwinde abgebrochen werden. Dennoch konnte das Team die Männer ausfindig machen – sie hielten sich auf etwa 3300 Metern Höhe in der Zone des sogenannten „Todesbiwaks“ auf.
Erfolgreiche Rettung am späten Nachmittag
Dichter Nebel und starke Winde verhinderten zunächst weitere Versuche. Doch am späten Nachmittag besserte sich das Wetter kurzzeitig. Die Crew des Helikopters „Rega 3“ startete einen zweiten Versuch, diesmal mit zwei Bergrettern der Alpinen Rettung Schweiz aus Grindelwald an Bord. Die Alpinisten hatten es inzwischen geschafft, ein Stück weiter abzusteigen.
In der Nähe des Biwaks wurde ein Retter per Winde zu den beiden gebracht. Gemeinsam konnten sie anschließend sicher zum Zwischenlandeplatz auf der Kleinen Scheidegg ausgeflogen werden. Die Italiener waren leicht unterkühlt, aber sonst wohlauf.
Einsatz mit neuem Helikopter
Die Berner Rega-Einheit flog den Einsatz mit dem neuen Rettungshelikopter H145 D3. Dieser Fünfblatt-Helikopter ist erst seit etwa zwei Wochen im Einsatz und bietet laut Rega deutlich mehr Leistung als frühere Modelle – ein Vorteil bei anspruchsvollen Bergrettungen wie in der Eigernordwand.