Versandstopp für Sendungen über 800 Dollar tritt sofort in Kraft
DHL Express liefert keine Waren über 800 Dollar mehr an US-Konsumenten wegen drastisch gestiegener Zollhürden.
Das Logistikunternehmen macht neue US-Zölle für die Flut zusätzlicher Dokumentationspflichten und lange Wartezeiten verantwortlich.
Die Sperrung betrifft ab Montag weltweit alle Lieferungen von Unternehmen an Privatpersonen in den USA.
DHL bestätigte, dass Geschäftslieferungen weiterhin erfolgen, jedoch mit möglichen erheblichen Verzögerungen.
Trumps Zölle bringen internationalen Handel aus dem Gleichgewicht
Bis vor Kurzem durften Waren bis zu einem Wert von 2.500 Dollar problemlos in die USA eingeführt werden.
Mit den neuen Maßnahmen der Trump-Regierung sank die Freigrenze jedoch auf 800 Dollar.
DHL erklärte, dass dies zu einem Anstieg formeller Zollabfertigungen geführt habe, die rund um die Uhr bearbeitet werden.
Das Unternehmen versucht, die Bearbeitungskapazität auszuweiten, warnt jedoch vor mehrtägigen Verzögerungen bei teuren Sendungen.
Waren unterhalb der 800-Dollar-Grenze gelangen weiterhin mit geringen Kontrollen in die Vereinigten Staaten.
Niedrigpreisige Lieferungen aus China und Hongkong geraten ins Visier
Ab dem 2. Mai streicht das Weiße Haus eine Sonderregelung, die Kleinsendungen zollfrei passieren ließ.
Diese Änderung betrifft vor allem Produkte aus China, etwa von Shein oder Temu.
Beide Firmen kündigten an, ihre Preise wegen der neuen Handelsregelungen und Zollgebühren anheben zu müssen.
Die US-Regierung wirft chinesischen Exporteuren vor, Inhalte zu verschleiern und absichtlich falsche Angaben zu machen.
Ein Dekret der Regierung sieht die Maßnahmen als Teil einer Strategie gegen den Schmuggel synthetischer Drogen.
China weist die Vorwürfe zurück und betont, dass Fentanyl ein Problem der USA sei und das Land harte Drogengesetze habe.
Internationale Reaktionen auf neue US-Handelsmaßnahmen
Die Hongkong Post kündigte an, den Versand per Schiff in die USA wegen der neuen Regelungen einzustellen.
Ab dem 27. April nimmt der Postdienst keinerlei Pakete mehr an, die für die USA bestimmt sind.
Beamte warfen Washington vor, ungerechtfertigte Zölle zu erheben und sich wie ein Handelsbully zu verhalten.