Oscar Piastri hat beim Großen Preis von Saudi-Arabien einen weiteren Meilenstein gesetzt. Mit einem kontrollierten Sieg über Max Verstappen übernahm der junge Australier erstmals die Führung in der Formel-1-Weltmeisterschaft. In nur seiner dritten Saison demonstrierte er beeindruckende Reife und Ruhe – und schiebt sich ins Rampenlicht des Titelrennens.
Strafsekunden für Verstappen – Piastri bleibt eiskalt
Verstappen startete von der Pole, doch gleich zu Beginn geriet er in ein Duell mit Piastri. In Kurve zwei musste der Red-Bull-Pilot weit gehen, nachdem Piastri innen durchstoßen wollte. Die Rennleitung bewertete die Aktion später als regelwidrig – fünf Strafsekunden für Verstappen. Obwohl er in Führung blieb, konnte er den Vorsprung nicht groß genug ausbauen, um die Strafe auszugleichen.
McLaren setzte den Boxenstopp zur perfekten Zeit. Piastri übernahm die Spitze und baute in der Folge souverän seinen Vorsprung aus. Seine überlegene Reifenstrategie und fehlerfreie Fahrweise machten den Unterschied – am Ende gewann er mit 2,8 Sekunden Abstand.
McLaren dominiert, Norris kämpft sich zurück
Ferraris Charles Leclerc belegte Platz drei. Lando Norris, der im Qualifying mit einem Fehler ausschied, zeigte ein starkes Rennen. Von Platz zehn gestartet, holte er sich Rang vier zurück – eine solide Schadensbegrenzung. George Russell wurde Fünfter für Mercedes, während Lewis Hamilton in seinem Ferrari erneut Schwierigkeiten hatte und nur auf Rang sieben landete.
Piastri hingegen präsentierte sich erneut als konstantester Fahrer im Feld. Nach Siegen in Bahrain und China war dies sein dritter Triumph in vier Rennen – und der verdiente Sprung an die Tabellenspitze. Mit zehn Punkten Vorsprung auf Norris und zwölf auf Verstappen ist der Australier nun offiziell der Gejagte.
Verstappens Antwort reicht nicht zum Sieg
Red Bull hatte nach dem enttäuschenden Bahrain-Wochenende viel zu beweisen – und tat es. Der RB21 war in Jeddah deutlich konkurrenzfähiger. Verstappen zeigte erneut Kämpferherz, doch der Strafversuch hätte mit einem Platztausch früher im Rennen vielleicht vermieden werden können. Piastri war im Renntrimm aber ohnehin nicht zu schlagen.
Die Performance-Schwankungen von Red Bull bleiben ein Thema: An einem Wochenende dominiert das Auto, am nächsten kämpft es mit der Balance. Für Verstappen bedeutet das: Jeder Punkt zählt – doch in Jeddah musste er Piastri den Vortritt lassen.
Ruhiger Aufstieg: Piastri bleibt fehlerlos
Während Norris weiterhin mit seinem Vertrauen in das Auto ringt, fährt Piastri mit scheinbarer Leichtigkeit an die Spitze. In Jeddah blieb er fehlerfrei auf einer Strecke, die gnadenlos auf kleine Schnitzer reagiert. Ohne Drama, aber mit maximaler Kontrolle.
Hinter dem Spitzentrio überzeugte Mercedes-Neuling Kimi Antonelli auf Platz sechs. Carlos Sainz und Alex Albon komplettierten die Top 10 gemeinsam mit Isack Hadjar im Racing Bulls.
Piastri setzt damit ein deutliches Signal im Titelkampf – und scheint im Moment der Fahrer zu sein, den es zu schlagen gilt.
