Meta verschärft den Jugendschutz auf Instagram: Unter 16-Jährige dürfen künftig nur noch mit Zustimmung der Eltern livestreamen. Die Maßnahme ist Teil einer größeren Ausweitung der Schutzfunktionen auf Facebook und Messenger.
Erweiterte Schutzmaßnahmen für Teenager
Neben dem Livestream-Verbot benötigen Jugendliche auch elterliche Genehmigung, um eine Funktion zu deaktivieren, die Bilder mit möglicher Nacktheit in Direktnachrichten automatisch unkenntlich macht.
Meta führt außerdem die bestehenden Jugendkonten von Instagram nun auch auf Facebook und Messenger ein. Diese beinhalten unter anderem:
- Zeitlimits für die Nutzung
- Sperrzeiten für bestimmte Uhrzeiten
- Einsicht in die Chatkontakte der Kinder durch die Eltern
Die neuen Funktionen starten zunächst in den USA, Großbritannien, Australien und Kanada. Während Nutzer unter 16 Jahren Zustimmung der Eltern brauchen, können 16- bis 17-Jährige die Einstellungen selbst anpassen.
Laut Meta nutzen weltweit über 54 Millionen Jugendliche diese Schutzfunktionen – mehr als 90 % der 13- bis 15-Jährigen behalten die Voreinstellungen bei.
Reaktionen von Kinderschutzorganisationen
Die britische Kinderschutzorganisation NSPCC begrüßt die Änderungen, fordert jedoch zusätzliche Maßnahmen. Problematische Inhalte müssten proaktiv unterbunden werden, nicht nur über Einstellungen kontrolliert.
Die Neuerungen erfolgen im Rahmen des neuen Online Safety Act im Vereinigten Königreich. Dieser verpflichtet Plattformen, illegale Inhalte wie Missbrauch, Betrug oder Terrorpropaganda zu blockieren oder zu entfernen. Außerdem müssen Minderjährige vor gesundheitsschädlichen Inhalten geschützt werden, etwa im Zusammenhang mit Suizid oder Selbstverletzung.
