Österreich hat 24 kleinere Grenzübergänge zu Ungarn und zur Slowakei geschlossen, um eine Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern. Der Schritt folgt auf neue Ausbrüche der hochansteckenden Tierseuche in beiden Nachbarländern.
Ausbrüche in Ungarn und der Slowakei
In Ungarn wurde die Krankheit erstmals seit 50 Jahren festgestellt. Die Behörden reagierten mit dem Einsatz von Soldaten und Desinfektionsmaßnahmen in der betroffenen Region nahe der Grenze zu Österreich und zur Slowakei. Auch die Slowakei rief den Notstand aus, nachdem das Virus auf drei Bauernhöfen nachgewiesen wurde.
Die Maul- und Klauenseuche ist für Menschen ungefährlich, betrifft jedoch Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. Infizierte Tiere leiden unter Fieber und schmerzhaften Bläschen im Maul. Ein Ausbruch führt meist zu Handelsbeschränkungen und häufig zur Tötung betroffener Tiere.
Strenge Kontrollen an offenen Übergängen
An den noch offenen Grenzübergängen zu Ungarn und zur Slowakei haben die österreichischen Behörden strenge Kontrollen eingeführt. Fahrzeuge und Fußgänger müssen über spezielle Desinfektionsteppiche gehen bzw. fahren, um eine Verschleppung des Virus zu verhindern. Zudem werden Fahrzeuge auf Fleischprodukte kontrolliert, da diese ein Übertragungsrisiko darstellen könnten.
Laut den Behörden befinden sich die Grenztruppen in erhöhter Alarmbereitschaft, und es wurden bereits Notfallpläne erstellt, falls das Virus auch in Österreich nachgewiesen wird. Ziel sei es, die österreichische Landwirtschaft vor wirtschaftlichen Schäden zu schützen.