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Trumps Politik verunsichert Industrie

by Jasmin Gloor
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Donald Trumps Zölle schüren weltweit Angst. Auch Schweizer Firmen spüren diese Unsicherheit deutlich. Beim Werkzeughersteller Fraisa im Kanton Solothurn brechen Bestellungen weg. Firmenchef Thomas Nägelin sieht einen klaren Zusammenhang. Viele Kunden von Fraisa beliefern die angeschlagene Autobranche. Diese verzeichnet teils Umsatzrückgänge von bis zu 50 Prozent. Selbst angedrohte Zölle verstärken die Unsicherheit zusätzlich. Nägelin erklärt: «Alle zögern, niemand investiert sofort.» Diese Zurückhaltung trifft die Industrieproduktion direkt. Investitionen bleiben aus, Projekte werden verschoben.


Unsicherheit bremst das Wachstum

Die Schweizer Wirtschaft wächst wegen Trumps Kurs deutlich langsamer. Laut BAK Economics liegt das Wachstum 2025 nur noch bei 1,2 Prozent. Im Winter rechneten die Ökonomen noch mit 1,4 Prozent. Das weltweite Handelsvolumen steigt ebenfalls schwächer als erwartet. Grund dafür: Unternehmen verschieben Entscheidungen oder verzichten ganz darauf. BAK-Chefökonom Claude Maurer warnt vor Folgen. Weniger Entscheide bedeuten weniger wirtschaftliche Aktivität. Davon betroffen sind besonders die Zulieferbetriebe. Maurer stellt fest: «Wer einen Entscheid hinausschieben kann, macht es auch.» So entsteht eine gefährliche Abwärtsspirale.


Anleger setzen auf stabile Werte

Trotz allem droht keine Rezession in der Schweiz. Die Wirtschaft wächst dank der starken Pharma- und Chemiebranche weiter. Diese Branchen machen rund die Hälfte der Exporte aus. Medikamente bleiben selbst in Krisen gefragt. Allerdings steigt die Arbeitslosenquote laut BAK auf drei Prozent bis 2026. Auch die Börsen reagieren auf Trumps Kurs. 2024 stieg der Dow Jones noch deutlich. 2025 zeigt sich ein gegenteiliger Trend. Europäische Märkte holen auf – aber das könnte sich schnell ändern. Börsenexperte Jens Korte warnt: «Europa kann sich dem US-Druck nicht entziehen.» Viele europäische Firmen spüren das raue Klima in Amerika direkt. Caroline Hilb von Raiffeisen rät zu defensiven Strategien. Schweizer Aktien gelten derzeit als stabil und verlässlich. Im April sorgen Dividenden für zusätzliche Erträge. Hilb empfiehlt: Investiert bleiben, Gewinne in den USA sichern. Anleger können Gelder gezielt nach Europa oder in die Schweiz umschichten. Auch Gold bleibt laut Hilb trotz Rekordpreis eine attraktive Anlage.

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