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Commerzbank startet Aktienrückkauf inmitten der Übernahmeabwehr

by Rudolph Angler
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Die Commerzbank plant, Aktien im Wert von bis zu 400 Millionen Euro zurückzukaufen. Diese Entscheidung wurde im am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht bekannt gegeben. Der deutsche Kreditgeber sicherte sich alle regulatorischen Genehmigungen und wird den Rückkauf bis zur Hauptversammlung im Mai abschließen.

Diese Maßnahme erfolgt in einer Phase, in der die Commerzbank gegen einen Übernahmeversuch durch UniCredit kämpft. Die Bank unterstreicht ihre Wirtschaftsstärke, um Investoren davon zu überzeugen, dass eine Unabhängigkeit vorteilhafter ist.

Starker Gewinnanstieg im Jahr 2024

Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Commerzbank einen Nettogewinn von 2,68 Milliarden Euro, was einer 20%igen Steigerung gegenüber 2023 entspricht. Die Einnahmen stiegen um 6% auf 11,11 Milliarden Euro. Besonders höhere Zinserträge und wachsende Provisionseinnahmen trugen zu diesem Wachstum bei.

Zusätzlich erhöhte die Bank ihre Dividende auf 0,65 Euro pro Aktie, nach 0,35 Euro im Vorjahr. Damit wird sie von 2022 bis 2024 insgesamt 3,1 Milliarden Euro an Aktionäre ausschütten.

„Wir haben unser Kapitalrückgabe-Versprechen übertroffen“, erklärte CEO Bettina Orlopp. Sie betonte, dass konsequentes Kostenmanagement und gezielte Wachstumsstrategien die starke Finanzlage der Bank sicherten. Orlopp sieht die Commerzbank weiterhin als attraktives Investment, unabhängig von einer Übernahme.

UniCredit baut Einfluss aus, Politik reagiert kritisch

Während die Commerzbank ihre Unabhängigkeit betont, verstärkt UniCredit ihren Einfluss. Im Dezember 2023 erhöhte die italienische Großbank ihren Anteil an der Commerzbank auf 28%. Bereits im September hatte sie die erste 9%-Beteiligung bekannt gegeben.

UniCredit nutzte Derivate, um Aktien zu erwerben, ohne dies sofort offenlegen zu müssen. Deutsche Politiker kritisierten diese Strategie und warfen UniCredit mangelnde Transparenz vor.

Orlopp verteidigt die Eigenständigkeit der Commerzbank und will Aktionäre von ihrer Strategie überzeugen. Am 13. Februar wird sie dem Vorstand der Bank einen neuen Plan präsentieren, um die Übernahme abzuwehren und das Wachstum der Commerzbank zu sichern.

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