Donald Trump, der designierte Präsident der USA, stellte in einer Pressekonferenz in Florida weitreichende Pläne vor. Seine Vorschläge umfassten territoriale Forderungen, eine Neuordnung der NATO-Ausgaben und einschneidende Änderungen in der Umweltpolitik. Die Ankündigungen lösten weltweit scharfe Kritik und kontroverse Diskussionen aus.
Grönland, Kanada und der Panamakanal im Visier
Trump erklärte, dass die USA Grönland von Dänemark übernehmen möchten, und schloss den Einsatz von militärischem oder wirtschaftlichem Druck nicht aus. Auf die Frage eines Reporters, ob er solche Maßnahmen ausschließe, antwortete Trump deutlich mit “Nein.” Der kürzliche Besuch seines Sohnes Donald Jr. in Grönland, offiziell als rein privat deklariert, unterstrich das strategische Interesse der kommenden Regierung an dieser Region.
Auch Kanada ist Teil von Trumps ambitionierten Plänen. Er forderte, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden, und behauptete ohne Beweise, dass viele Kanadier dies begrüßen würden. Auf seiner Plattform Truth Social kündigte er an, wirtschaftlichen Druck einzusetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Kanadische Regierungsvertreter reagierten empört. Premierminister Justin Trudeau bezeichnete die Forderung als völlig unrealistisch, während Außenministerin Mélanie Joly erklärte, dass Kanada seine Souveränität niemals aufgeben werde.
Zusätzlich zeigte Trump Interesse daran, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen. Panamas Außenminister Javier Martínez-Acha wies diese Forderung kategorisch zurück und betonte, dass der Kanal eine zentrale Rolle im globalen Handel spiele und seine Souveränität nicht verhandelbar sei.
Neue Ziele für die NATO und Kurswechsel in der Umweltpolitik
Trump schlug vor, dass alle NATO-Mitglieder künftig mindestens 5 % ihres BIP für Verteidigung ausgeben sollen, weit mehr als das derzeitige Ziel von 2 %. Er deutete jedoch an, dass er möglicherweise auch 3,5 % akzeptieren würde. Der Vorschlag sorgte für starke Kritik in Europa. Der deutsche SPD-Politiker Ralf Stegner nannte die Forderung “völlig absurd.” Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament, riet dazu, Trumps Vorschläge nicht überzubewerten.
In der Umweltpolitik kündigte Trump an, die Beschränkungen für Offshore-Ölbohrungen aufzuheben, die bisher aus Gründen des Naturschutzes bestanden. Zudem versprach er, keine neuen Windkraftanlagen mehr zu genehmigen und sicherzustellen, dass keine weiteren Turbinen errichtet werden. Er kritisierte auch bestehende Wasserverbrauchsrichtlinien, da er diese angesichts ausreichender Niederschläge für überflüssig halte.
Wirtschaftliche Visionen und globale Kritik
Neben geopolitischen Forderungen stellte Trump einen 20-Milliarden-Dollar-Plan für Investitionen in US-Datenzentren vor. Diese Investitionen, unterstützt von arabischen Geldgebern wie dem Emirati-Milliardär Hussain Sajwani, sollen die Kapazitäten für künstliche Intelligenz ausbauen, die erhebliche Rechenleistung benötigt. Experten schätzen, dass die Ausgaben für Datenzentren bis 2030 über 250 Milliarden Dollar erreichen könnten.
Trumps weitreichende Pläne, von territorialen Forderungen über NATO-Ziele bis hin zu Umweltveränderungen, haben weltweit gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während seine Unterstützer seine Entschlossenheit loben, sehen Kritiker erhebliche Risiken für Stabilität und Diplomatie. Die kontroversen Vorschläge markieren den Beginn einer Präsidentschaft, die die politische Landschaft nachhaltig verändern könnte.