Optionen für die Zukunft: Gouverneurin oder Präsidentin?
Kamala Harris, die scheidende Vizepräsidentin, steht vor entscheidenden Entscheidungen. Ihre Optionen reichen von einer erneuten Präsidentschaftskandidatur 2028 bis hin zu einer möglichen Kandidatur als Gouverneurin Kaliforniens. Zwei Monate nach ihrer Wahlniederlage gegen Donald Trump wird Harris am Montag als Präsidentin des Senats die Zertifizierung ihres eigenen Wahlausgangs leiten. Diese Aufgabe, die ihre Niederlage offiziell bestätigt, erfüllt sie mit Würde und Pflichtbewusstsein.
Diese Situation erinnert an ähnliche Fälle aus der Vergangenheit, wie Al Gore 2001 oder Richard Nixon 1961. Für Harris markiert dieser Moment das Ende eines außergewöhnlichen Wahlkampfs, in dem sie von der Stellvertreterin des ältesten US-Präsidenten zur Spitzenkandidatin der Demokraten aufstieg. Trotz einer Niederlage, die interne Parteiprobleme offenlegte, bleibt die Frage offen, ob sie noch eine politische Zukunft auf nationaler Ebene hat.
Harris und ihr Team prüfen derzeit ihre nächsten Schritte. Einige Unterstützer argumentieren, dass die ungewöhnlichen Umstände ihrer Kampagne und die breite Unterstützung zeigen, dass sie für eine erneute Präsidentschaftskandidatur qualifiziert ist. Andere sehen in einer Kandidatur als Gouverneurin Kaliforniens eine realistischere Option, da sie dort eine solide politische Basis hat.
Herausforderungen und Chancen für Kamala Harris
Trotz ihrer Erfahrung und Popularität bleibt die Skepsis innerhalb der Partei groß. Viele Demokraten halten sie nicht für die beste Wahl für die Präsidentschaft, insbesondere nach der Niederlage 2024. Kritiker verweisen auf ihre schwache Performance in wichtigen Wählergruppen und erinnern an ihre gescheiterte Kampagne 2019.
Doch Harris könnte auch andere Wege einschlagen. Einige spekulieren über eine Rolle im privaten Sektor, eine Rückkehr als Staatsanwältin oder eine Position in einer künftigen demokratischen Regierung. Auch eine Gründung eines politischen Instituts an ihrer Alma Mater, der Howard University, steht im Raum.
Unabhängig von der genauen Ausrichtung scheint klar, dass Harris sichtbar bleiben und eine Führungsrolle in der Partei übernehmen möchte. In den letzten Wochen hat sie sich auf eine internationale Reise vorbereitet, um ihre Präsenz auf der globalen Bühne zu stärken. Ihre Unterstützer argumentieren, dass sie mit ihrem Netzwerk, ihrer Bekanntheit und ihrer Erfahrung eine zentrale Rolle in der Erneuerung der Demokratischen Partei spielen könnte.
Ein Weg voller offener Möglichkeiten
Die Zukunft von Kamala Harris bleibt ungewiss. Eine mögliche Kandidatur für das Amt der Gouverneurin Kaliforniens im Jahr 2026 könnte als Krönung ihrer Karriere dienen, wäre aber schwer mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur vereinbar. Auf der anderen Seite könnte sie als Gouverneurin des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates erneut Geschichte schreiben und als erste schwarze Frau dieses Amt bekleiden.
Ihre politische Laufbahn, die sie von der Staatsanwältin über die Senatorin bis hin zur Vizepräsidentin führte, zeigt jedoch, dass Harris stets Wege findet, sich neu zu definieren. Was auch immer sie entscheidet, sie wird zweifellos weiterhin eine wichtige Stimme innerhalb der Demokratischen Partei bleiben.