Großbritannien und Deutschland intensivieren ihre Bemühungen, um Menschenschmuggelnetzwerke zu bekämpfen. Der Fokus liegt auf der Zerschlagung von Strukturen und besserer Zusammenarbeit.
In London unterzeichneten Innenministerin Yvette Cooper und Nancy Faeser einen gemeinsamen Aktionsplan. Deutschland plant, Schmuggelaktivitäten wie das Lagern von Booten stärker zu bestrafen.
Gemeinsame Maßnahmen gegen Schmugglernetzwerke
„Kriminelle Banden setzen Boote ein und riskieren Leben. Internationale Zusammenarbeit ist unerlässlich“, betonte Cooper. Sie sieht grenzüberschreitende Maßnahmen als Schlüssel.
Faeser fügte hinzu: „Wir werden Ermittlungen ausweiten, Finanzflüsse verfolgen und Werbung für Schmuggler blockieren.“ So sollen Netzwerke destabilisiert werden.
Der Plan wurde im Rahmen der „Calais-Gruppe“ verabschiedet. Diese Gruppe vereint Länder wie Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Belgien im Kampf gegen Menschenschmuggel.
Der Ärmelkanal bleibt trotz der Bemühungen eine Hauptroute. Sprachliche und kulturelle Bindungen machen Großbritannien für viele Migranten attraktiv.
2024 wagten mehr als 31.000 Migranten die Überfahrt. Mehr als 70 Menschen verloren ihr Leben, ein trauriger Rekord seit 2018.