US-Präsident Joe Biden hat einen historischen Besuch in Angola begonnen, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und strategische Rohstoffpartnerschaften zu sichern. Der dreitägige Aufenthalt markiert die erste Reise eines US-Präsidenten in das rohstoffreiche Land und erfolgt inmitten globaler Herausforderungen für die Energiemärkte.
Angola als Schlüsselakteur für Energie und Ressourcen
Angola, mit etwa 9 Milliarden Barrel nachgewiesenen Ölreserven und 11 Billionen Kubikfuß Erdgas, gehört zu den führenden Energieproduzenten Afrikas. Internationale Unternehmen wie TotalEnergies, Chevron und ExxonMobil dominieren den Markt. Biden möchte die Rolle der USA in diesem Sektor stärken und gleichzeitig den Einfluss von China und Russland in der Region zurückdrängen.
Der Besuch erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Ölpreise unter Druck stehen. Bidens Regierung hofft, durch stärkere Investitionen in die Infrastruktur Angolas einen Beitrag zur Stabilisierung des Energiemarktes zu leisten und die Zusammenarbeit mit amerikanischen Ölproduzenten zu vertiefen.
Lobito-Korridor: Neue Wege für kritische Rohstoffe
Ein Highlight der Reise ist der Lobito-Korridor, ein von den USA unterstütztes Eisenbahnprojekt, das Angola mit der Demokratischen Republik Kongo und Sambia verbindet. Diese Route soll den Transport von Kupfer und Kobalt erleichtern, essenziellen Rohstoffen für die Herstellung von Batterien und Elektrofahrzeugen.
Die USA setzen mit diesem Projekt auf eine strategische Alternative zur chinesischen Belt-and-Road-Initiative und möchten die globale Lieferkette für kritische Rohstoffe diversifizieren.
Zusätzlich wird Biden während seines Aufenthalts über Themen wie öffentliche Gesundheit, landwirtschaftliche Entwicklung und kulturelle Zusammenarbeit sprechen, um die Partnerschaft mit Angola auf eine breitere Basis zu stellen.
