Die geplanten Zölle auf Öl- und Gasimporte aus Kanada könnten die Wirtschaft beider Länder schwer belasten. Experten warnen, dass höhere Benzinpreise in den USA eine unmittelbare Folge sein könnten.
Auswirkungen auf Kanada und die USA
In Alberta, dem Zentrum der kanadischen Ölindustrie, wächst die Sorge vor einem 25%-Zoll auf kanadische Waren. Kanadische Politiker und Ökonomen betonen, dass solche Maßnahmen die Wirtschaft Kanadas destabilisieren und US-Verbraucher erheblich belasten würden. Dennis McConaghy, ein ehemaliger Energie-Manager aus Alberta, forderte, dass Kanada eine Einigung mit Donald Trump anstreben müsse.
Trump kündigte an, Zölle auf alle Importe aus Kanada und Mexiko zu erheben, ohne Öl und Gas ausdrücklich auszunehmen. Die Canadian Association of Petroleum Producers warnte vor Produktionskürzungen und möglichen Arbeitsplatzverlusten in Kanada, insbesondere in Alberta. Weitere Konsequenzen könnten eine Abwertung des kanadischen Dollars und erhöhte Kosten für ärmere Provinzen sein, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.
Folgen für die Benzinpreise in den USA
US-Raffinerien, die stark von kanadischem Öl abhängig sind, drängen darauf, Öl und Gas von den Zöllen auszunehmen. Die American Fuel and Petrochemical Manufacturers erklärten, dass höhere Rohölpreise auch die Benzinpreise ansteigen lassen würden. Analysten schätzen, dass in Staaten wie Minnesota und Wisconsin die Preise um bis zu 75 Cent pro Gallone steigen könnten. Höhere Benzinpreise würden Trumps Versprechen, die Kosten für Verbraucher zu senken, entgegenstehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Zölle tatsächlich eingeführt werden oder lediglich Verhandlungsdruck auf Kanada und Mexiko ausüben sollen.
