Massive Zölle auf Mexiko und Kanada: 25 % auf alle Importe
Donald Trump, der designierte US-Präsident, kündigte nach seiner Amtseinführung am 20. Januar Zölle in Höhe von 25 % auf alle Importe aus Mexiko und Kanada an. Die Maßnahme soll laut Trump:
- Die illegale Migration eindämmen,
- Den Drogenschmuggel bekämpfen,
- Die US-Wirtschaft stärken.
Trump erklärte auf Truth Social: „Diese Zölle bleiben bestehen, bis wir sehen, dass sich etwas ändert.“ Mexiko und Kanada, deren Exporte zu mehr als 80 % bzw. 75 % in die USA gehen, stehen dadurch unter enormem wirtschaftlichen Druck. Beide Länder reagierten zunächst zurückhaltend, betonten aber ihre bestehende Zusammenarbeit mit den USA in der Bekämpfung des Drogenhandels.
Zusätzliche Zölle auf China: 10 % für Importe
Trump plant außerdem einen 10%igen Zoll auf alle chinesischen Importe, um Druck auf die chinesische Regierung auszuüben, den Fentanyl-Schmuggel zu unterbinden. China wies die Vorwürfe zurück und verwies auf die bisherigen Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den USA zur Bekämpfung des Drogenhandels. Peking warnte zugleich vor einer Eskalation: „Ein Handelskrieg kennt keine Gewinner.“
Reaktionen der Märkte und wirtschaftliche Risiken
Die Ankündigung der Zölle hatte sofortige Auswirkungen:
- Währungsbewegungen: Der US-Dollar gewann an Wert gegenüber dem mexikanischen Peso, dem kanadischen Dollar und dem chinesischen Yuan.
- Aktienmärkte: Asiatische und europäische Märkte verzeichneten Verluste, während die Unsicherheit an den Börsen zunahm.
Wirtschaftsexperten warnen vor erheblichen Risiken für die US-Verbraucher und Unternehmen:
- Kosten für US-Haushalte: Laut dem Peterson Institute for International Economics könnten die Zölle amerikanische Haushalte durchschnittlich 2.600 Dollar pro Jahr kosten, vor allem durch höhere Preise für Lebensmittel, Elektronik und Fahrzeuge.
- Versteckte Steuer: Robert Reich, ehemaliger US-Arbeitsminister, bezeichnete die Zölle als „versteckte Steuer“, die besonders die Mittel- und Unterschicht belastet.
Druck auf das USMCA-Abkommen
Trumps Zolldrohungen könnten eine Taktik sein, um das US-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) frühzeitig zu überarbeiten, obwohl dies erst 2026 regulär verhandelt werden soll.
Wendy Cutler, Vizepräsidentin des Asia Society Policy Institute, erklärte: „Die wirtschaftliche Abhängigkeit Mexikos und Kanadas vom US-Markt schränkt ihre Handlungsspielräume ein.“ Diese Dynamik könnte Trump in die Karten spielen, um politische und wirtschaftliche Zugeständnisse zu erzwingen.
Parallelen zu Trumps erster Amtszeit
Die geplanten Maßnahmen erinnern an Trumps erste Amtszeit, in der er Zölle als Druckmittel einsetzte, um Handelsabkommen neu zu verhandeln und die heimische Produktion zu fördern. Trumps Strategie, Zölle als „die schönste Waffe der Handelspolitik“ zu bezeichnen, unterstreicht seine Absicht, die USA wirtschaftlich unabhängiger zu machen.
Besonders China könnte durch Trumps erneute Offensive stärker unter Druck geraten, da die chinesische Wirtschaft derzeit durch eine Immobilienkrise, steigende Schulden und eine schwache Inlandsnachfrage geschwächt ist.
Langfristige Auswirkungen auf den Welthandel
Trumps Zollpläne haben das Potenzial, die globale Handelsordnung erheblich zu destabilisieren:
- Veränderung wirtschaftlicher Abhängigkeiten: Die Abhängigkeit von den USA zwingt Länder wie Mexiko, Kanada und China, ihre Strategien zu überdenken.
- Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmen: Höhere Kosten könnten das Wirtschaftswachstum weltweit bremsen.
- Neuordnung globaler Lieferketten: Unternehmen könnten ihre Produktionsstandorte verlagern, um Zölle zu umgehen.
Befürworter sehen die Maßnahmen als notwendig an, um die Interessen der USA zu schützen und politischen Druck auszuüben. Kritiker warnen jedoch vor den weitreichenden Konsequenzen für den globalen Handel und die wirtschaftliche Stabilität.