Kurzzeitige Datenpanne deckt riesiges Leck auf
Cybernews-Forscher haben 30 Datenpakete mit insgesamt 16 Milliarden Zugangsdaten entdeckt, die kurzzeitig öffentlich zugänglich waren. Die Daten stammen laut Analyse überwiegend (85 %) aus sogenannten Infostealern – Schadsoftware, die Login-Informationen aus Webbrowsern abgreift – sowie aus älteren Datenlecks, darunter auch eines bei LinkedIn.
Große Dienste potenziell betroffen
Die gefundenen Datensätze enthalten unter anderem Login-URLs und Zugangsdaten zu Google, Facebook, Apple und anderen. Die Unternehmen selbst sind laut Cybernews zwar nicht gehackt worden, doch ihre Zugangssysteme wurden durch gestohlene Informationen in Gefahr gebracht. Eine zentrale Sicherheitslücke bei Google, Meta oder Apple wurde nicht festgestellt.
Experten: Gefahr ist real, aber nicht neu
Cybersicherheitsexperten wie Peter Mackenzie (Sophos) und Toby Lewis (Darktrace) warnen davor, die Bedrohung zu unterschätzen, betonen aber, dass viele der Daten wohl bereits im Umlauf waren. Infostealer greifen Daten wie Browser-Cookies und gespeicherte Zugangsinformationen ab – das kann zu Kontoübernahmen und Identitätsdiebstahl führen.
Empfehlungen zur Datensicherheit
Die wichtigsten Schutzmaßnahmen lauten:
- Passwörter regelmäßig ändern
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
- Passwortmanager verwenden
- Login-Versuche und Geräteaktivitäten regelmäßig überprüfen
- Website „haveibeenpwned.com“ nutzen, um mögliche Leaks zu erkennen
Cybernews nennt die entdeckten Datensätze eine „Blaupause für massenhaften Missbrauch“. Die gute Nachricht: Die Informationen waren nur kurzzeitig öffentlich und wurden rasch entfernt – vermutlich, bevor sie Kriminellen in die Hände fielen. Dennoch raten Fachleute dringend zu sofortiger digitaler Selbsthygiene.
